INV-DIW907 Hinterdorfstrasse 22, 1831 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-DIW907
Signatur Archivplan:DIW907
Titel:Hinterdorfstrasse 22
Bezirk:Muri
Gemeinde:Dietwil
Ortsteil / Weiler / Flurname:Hinterdorf
Adresse:Hinterdorfstrasse 22
Versicherungs-Nr.:202
Parzellen-Nr.:117
Koordinate E:2672335
Koordinate N:1222681
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2672335&y=1222681

Chronologie

Entstehungszeitraum:1831
Grundlage Datierung:Inschrift (Kellertreppe)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Inschriften:"1831" (Kellertreppe)
Würdigung:Stattliches Freiämterhaus von 1831, dessen talseitiger Schopfanbau durch ein Wohnhaus ersetzt wurde. Der auf einem hohen Mauersockel stehende, verschindelte Bau bewahrt im Innern seine ursprüngliche Grundrissanlage und eine getäferte Stube mit schönen gestemmten Türen sowie einem patronierten Kastenofen. Die ursprünglich zum Haus gehörige Stallscheune (Bauinventarobjekt DIW928) wurde bereits 1828 erstellt. Die zwei sich gegenüberliegenden Bauten prägen mit ihrer markanten Erscheinung den nördlichen Dorfrand.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der Eintrag im Brandkataster von 1831 und die Jahrzahlinschrift "1832" über dem Kellereingang verweisen auf das Baudatum des Hauses. 1850 bewoht Josef Meier das "zweistöckige Wohnhaus mit Trämkellern nebst Anbau mit Holzhaus und Schweinställen, von Holz unter Ziegeldach". Eine nicht näher bekannte bauliche "Verbesserung" fand 1894 statt. In jüngster Zeit wurde der Schopfanbau durch ein modernes Wohnhaus ersetzt, welches mit dem Altbau über ein offenes Treppenhaus verbunden ist.
Beschreibung:Das Wohnhaus erhebt sich zweigeschossig über einem hohen, verputzten Mauersockel mit stichbogigen Kellerfenstern und einem strassenseitigen, unter der Freitreppe gelegenen Kellereingang. Das steile Walmdach mit kleinen Gerschildern wurde als gerades Sparrendach über einem liegenden Stuhl errichtet. Der mit Flecklingen ausgefachte Ständerbau ist allseitig mit hellbraun gestrichenen Schindeln verrandet und an der Giebelfronten wie auch über den Erdgeschossfenstern mit Klebdächern geschützt. Die Giebelfassaden sind vierachsig. In den darüberliegenden Estrichgeschossen sind teils die originalen Kreuzsprossenfenster erhalten. Vor der strassenseitigen Trauffront liegt eine zweiläufige Treppe mit schönem, schlichtem Schmiedeeisengeländer. Der Eingang weist beidseits die typischen vergitterten Gangfenster auf. Die Haustüre bewahrt die originalen Beschläge. Hervorgehoben und geschützt wird der Hauseingang durch ein geschweiftes Vordach auf Höhe des umlaufenden Klebdachs.
Ein Mittelgang mit Treppe ins Obergeschoss erschliesst das Innere. Stube und Nebenstube liegen auf der Südseite, auf der Nordseite finden sich das Esszimmer und die Küche. Die Stube ist mit einem aus verschiedenen Holzarten gefügten Parkett, einem grünem Kachelofen mit patronierten Kacheln und einer qualitätvollen Täferung wohlhabend ausgestattet.

Aktennotiz Innenbesichtigung vom 8. April 2019 (PR)
Die Verhältnisse sind weitgehend noch die selben wie bei der Begehung 2012.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
- ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, 4231-6.
Literatur:- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Band 1, Basel 1996, Abb. S. 150.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0499-501, 1850-1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar VIII-11,17.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=32844
 

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