INV-DIW913 Speicher Untere Gumpelsfar, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-DIW913
Signatur Archivplan:DIW913
Titel:Speicher Untere Gumpelsfar
Bezirk:Muri
Gemeinde:Dietwil
Ortsteil / Weiler / Flurname:Untere Gumpelsfar
Adresse:Gumpelsfar
Versicherungs-Nr.:18
Parzellen-Nr.:304
Koordinate E:2673351
Koordinate N:1221771
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2673351&y=1221771

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Speicher

Dokumentation

Würdigung:Original erhaltener Kornspeicher aus dem 18.Jh. Der zweigeschossige Blockbau unter geknicktem Sparrendach weist einen frontseitigen Giebelvorkrag mit Klebdach und eine dreiseitig umlaufende, geschlossene Laube auf. Besonders gut erhalten ist der Schwellenkranz mit einer Stützelkonstruktion und Auflagerhölzern für die drei Trägerbalken des Blockbaus.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der wahrscheinlich im Laufe des 18. Jh. errichtete Kornspeicher gehört zum isoliert in der Reussebene gelegenen Einzelhof Gumpelsfar, der in den Acta Murensia schon im 11. Jh. als Hof "Conpoldis far" urkundlich belegt ist. Spätetens seit 1850 (Brandkatastereintrag) ist er mit Biberschwanzziegeln eingedeckt, vorher besass er eventuell ein Schindeldach. Das heute als Abstellraum genutzte Gebäude stand ursprünglich etwas weiter westlich an der Stelle des 1990/91 neuerbauten Wohnhauses.
Beschreibung:Der zweigeschossige Blockbau unter geknicktem Satteldach (Sparrendach mit Aufschieblingen und Firstpfette) weist einen frontseitigen Giebelvorkrag mit Klebdach und eine dreiseitig herumgeführte, geschlossene Laube auf. Der Unterbau besteht aus einem Eichenschwellenkranz mit doppelten Schwellenschlössern. Eichene Stützel und Unterzüge tragen den Blockbau aus vorstossend überkämmten Kanthölzern. Am Erdgeschoss bilden die Kantholzvorstösse in den oberen Lagen konsolenförmige Laubenstützen.
Die Rampe der Eingangsfront war ursprünglich über einem gemauerten Treppensockel mit Sandsteinstufen zugänglich (vgl. Foto vor der Versetzung). Vom Eingangspodest führt eine Aussentreppe aus Blockstufen auf die Obergeschosslaube. Die grosszügige Befensterung am Obergeschoss der Eingangsfassade deutet auf eine frühere Nutzung als Werkstatt oder Lagerraum für Hausrat hin. Bemerkenswert ist die Bergitterung mit dornenverzierten Schmiedeisenstäben, wie sie in dieser Form eher an Kellerfenstern bekannt ist.
Den erdgeschossigen Speicherraum betritt man an der östlichen, dem Wohnhaus zugewandten Giebelseite. Aufgrund einer Einkerbung im Schwellenkantholz ist anzunehmen, dass die Türöffnung unter Verwendung der vorhandenen Pfosten nachträglich verbreitert wurde. Das Türblatt selbst ist original (Brettertüre mit aussen aufgedoppeltem Rahmenwerk). Der Eingang ins obere Speichergeschoss befindet sich an der nördlichen Traufseite. Die Türpfosten zeigen eine Zierfase.
Literatur:- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Band 1, Basel 1996, S. 43.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0499-501, 1850-1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar VIII - 11, 32.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=32880
 

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