Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1869 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wegkreuz |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das 1869 anstelle eines hölzernen Vorgängerkreuzes auf dem Boll errichtete Granitkreuz, welches 1874 mit einer gestifteten Christusfigur ergänzt wurde, bildet seit 1882 das Zentrum einer von 14 Kreuzwegstationen umringten Andachtsstätte. Zwischen die Stationen, die in ihrer heutigen Ausführung in Kunststein und Bronze von 1956/75 stammen, sind ebenso viele Pappeln gepflanzt, welche die Hügelkuppe zu einem Aussichts- und Orientierungspunkt von hohem landschaftlichem Reiz machen. Das auf einem Granitblock montierte Kreuz besitzt einen glockenförmigen Sockel und Arme mit kleeblattartigen und zugespitzten Abschlüssen. Der Rand wird von einer feinen eingemeisselten Begleitlinie gesäumt. Die eiserne Christusfigur und das Schild "INRI" sind farbig gefasst. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Boll blieb nach dem Rückzug des Reussgletschers als Moränenhügel zurück. Darauf stand seit Jahrhunderten ein Holzkreuz, vermutlich auf dem Granitfindling, der noch heute die Basis bildet [1]. 1869 wurde es durch ein Granitkreuz ersetzt. Wenige Jahre später, 1874, stiftete der Zimmermann Adam Schibli nach einem schweren Unfall die Christusfigur aus Eisenguss. 1882 wurden auf Initiative des Ortspfarrers Leonz Widmer erstmals 14 Kreuzwegstationen aufgestellt. Die von einem Kunstmaler gefertigten Bilder wurden von elf Familien gestiftet. Der runde Platz wurde von Zimmermann Josef Schibli, alt Schneiders, unentgeltlich zur Verfügung gestellt und gehört seit 1910 der katholischen Kirchgemeinde. 1899 mussten die Bilder ein erstes Mal ersetzt werden. Pfarrer Emil Brunner regte schliesslich zur Stiftung der heutigen Kreuzwegstationen aus behauenem Steinguss an, welche ursprünglich die 1956 von Alfred Schönenberger aus Wil ausgeführten Bilder enthielten. Seit 1975 befinden sich an ihrer Stelle Bronzetafeln. Das Bildstöckli mit den Figuren der Maria von Lourdes und Fatima, das 1933 am Fuss des Kreuzes aufgestellt wurde, ist die Spende einer Lourdespilgergruppe [2]. |
Anmerkungen: | [1] www.erratiker.ch [2] Holenstein/Hug o. J., S. 8. |
Literatur: | - P. Holenstein/Sr. Ingrid Hug, Führer durch die Kirche St. Agatha und die Andachtsstätte auf dem Boll in Fislisbach AG, o. J., S. 8. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34386 |
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