Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-MAD908 |
Signatur Archivplan: | MAD908 |
Titel: | Trotte |
Bezirk: | Brugg |
Gemeinde: | Mandach |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Trottenmatt |
Adresse: | Trottenmatt |
Versicherungs-Nr.: | 1 |
Parzellen-Nr.: | 167 |
Koordinate E: | 2656702 |
Koordinate N: | 1266440 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Weintrotte |
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Dokumentation |
Würdigung: | Sicherlich noch auf das 18. Jahrhundert zurückgehende, ehemals strohgedeckte Trotte, die abseits des Dorfs am Fuss des Rebhangs steht. Der kompakte längsrechteckige Mauerbau erhielt 1894 sein heutiges Dachgerüst mit Ziegeleindeckung. Als wichtiger materieller Zeuge des Rebbaus dokumentiert er einen für die lokale Landwirtschaft von Alters her wichtigen Erwerbszweig. Mit seiner landschaftlich exponierten Lage kommt dem Gebäude zudem ein hoher Situationswert für die Nahumgebung des Dorfs Mandach (ISOS national) zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Weinbau bildete in Mandach von Alters her einen bedeutenden Erwerbszeig der Landwirtschaft, so dass im Umfeld der Rebberge sicherlich bereits früh auch Trotten existierten [1]. Das bestehende Gebäude figuriert im ersten verfügbaren Brandkataster von 1815 als «eine einstökige gemauerte und mit Stroh gedekte Trotte» und dürfte aufgrund dieser Bedachungsart mindestens auf das 18. Jh. zurückgehen [2]. Als Eigentümer werden 1815 Johannes Keller und 1819 Jakob Geissberger genannt, bevor die Trotte 1836 an die Gemeinde überging. Bei der Ausscheidung der Gemeindegüter wurde sie später der Ortsbürgergemeinde zugewiesen, in deren Eigentum sich die Liegenschaft bis heute befindet. 1850 verfügte das Gebäude gemäss Brandkataster über zwei Trottpressen und war bereits teilweise mit Ziegeln eingedeckt. 1885 wird der «Neubau eines Giebels» erwähnt, 1894 die «Entfernung des Strohdachs, Erstellung eines neuen Dachstuhls, Eindeckung mit Ziegeln sowie Verbesserung des Mauerwerks», womit das Gebäude seine bestehende Dachkonstruktion erhielt. Heute dient es als Lagerraum; die Trotteinrichtung ist nicht mehr vorhanden. |
Beschreibung: | Die ehemalige Trotte steht in landschaftsprägender Situation östlich des Dorfs auf freier Flur am Fuss des südexponierten Rebhangs. In der sanft ansteigenden Talsohle ist das Gebäude längsseitig auf eine schmale Fahrstrasse ausgerichtet. Der eingeschossige Baukörper ist aus gelblichem, früher durchgehend verputztem Jurakalk-Bruchsteinmauerwerk aufgeführt und wird von einem geraden Satteldach abgeschlossen. Die spärlichen Lichter und die in der West- und Südfassade eingelassenen Türöffnungen sind mit schlichten Holzrahmungen versehen und von Brettläden verschlossen. Der offene bergseitige Schopfanbau unter Halbwalmdach ist eine spätere Ergänzung. Das Dach ist heute je zur Hälfte mit Falzziegeln und mit Welleternit eingedeckt. Das bestehende Dachgerüst, eine über liegenden Stuhljochen aufgerichtete Pfetten-Rafenkonstruktion mit säulengestützter Firstpfette, stammt gemäss Brandkataster von 1894. An die Innenwand der Ostfassade ist ein in Fachwerktechnik errichtetes schmales Kämmerchen gestellt, dessen Funktion ungeklärt ist. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Hinweise zur Geschichte des Weinbaus in Mandach in: Beiträge zur Dorf- und Kirchengeschichte von Mandach, Brugg 1974, S. 137-144. [2] StAAG, Brandkataster Mandach. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): ZwA 1942.0001, Brandkataster Gemeinde Mandach 1815-1849; CA.0001/0154-0156, Brandkataster Gemeinde Mandach, 1850-1938 (alte Vers.-Nrn.: 1815: 39, 1828: 43, 1850: 78, 1876: 79). |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40386 |
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