INV-MDE902 Hauptstrasse 62, 19. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MDE902
Signatur Archivplan:MDE902
Titel:Hauptstrasse 62
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Magden
Ortsteil / Weiler / Flurname:Unterdorf
Adresse:Hauptstrasse 62
Versicherungs-Nr.:13, 12 (Scheune)
Parzellen-Nr.:3277
Koordinate E:2627863
Koordinate N:1264508
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2627863&y=1264508

Chronologie

Entstehungszeitraum:19th cent.
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:Markantes, 1862 anstelle eines Vorgängerbaus errichtetes Wohnhaus mit versetztem Scheunenteil aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der traufständig auf die Hauptstrasse ausgerichtete Gebäudekomplex nimmt eine ortsbaulich wichtige Stellung am nördlichen Dorfeingang vom Magden ein. Mit seinem intakten Erscheinungsbild ist es ein wertvoller, selten gewordener Zeuge der kleinbäuerlich-handwerklichen Vergangenheit. Eine vergleichbare Konstellation mit gestaffelten Baukörpern findet sich bei der Liegenschaft Adlerstrasse 3 (Bauinventarobjekt MDE923).
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die unter der Dachtraufe des Wohnhauses aufgemalte Jahreszahl "1668" dürfte sich auf einen Vorgängerbau beziehen, an dessen Stelle 1862 das heutige Wohnhaus errichtet wurde. Der diesbezügliche Brandkatastereintrag lautet "dreistöckiges Wohnhaus mit drei Wohnungen, Tremkeller, von Stein und Holz, mit Ziegeldach". Der erwähnte Vorgängerbau ist im ersten verfügbaren Brandkataster von 1828 als "zweistöckiges Wohnhaus aus Stein und Riegel, mit 2 Tremkellern und Ziegeldach" verzeichnet. Vorerst befand sich das Gebäude in den Händen der Gemeinde, ehe es 1839 an Fidel Hohler, Ziegler, überging. Dieser fügte um 1845 einen Ökonomietrakt an und ersetzte das alte Wohnhaus 1862 durch den bestehenden Baukörper [1].
Beschreibung:Das spätklassizistisch-biedermeierliche Wohnhaus ragt über einem talseitig freistehenden Kellersockel zweigeschossig auf und ist mit 3 x 2 Fensterachsen gegliedert. Der kubische Baukörper ruht unter einem knappen, ungebrochenen Rafendach, das rückwärtig über eine verbretterte Laubenfront verlängert ist. Charakteristisch für die Erbauungszeit ist die axialsymmetrische Anordnung der grossformatigen Rechteckfenster, deren braun gefasste Sandsteingewände mit Ladenfalz und Blockbank versehen sind, ebenso die Gestaltung des Giebels mit Serlianafenster (dreiteilig mit rundbogigem Mittellicht) und Lünette im Firstbereich. Strassenseitig verläuft unter dem bretterverschalten Dachhimmel ein farbig gefasster Putzfries mit der Jahrzahl 1668. Unmittelbar neben dem Tenntor führt ein ebenerdiger Eingang in den Kellerraum mit Balkendecke, welcher über kleine, querformatige Maueröffnungen belichtet wird. Das Hochparterre betritt man auf der südöstlichen Giebelseite. Hausinneres nicht gesehen.
Nordwestlich schliesst leicht zurückversetzt und mit abgestufter Firstlinie der Scheunentrakt von 1845, bestehend aus Tenn und Stall, an (Vers.-Nr. 12). Wie das Wohnhaus ist er rundum aus Bruchsteinen aufgeführt und teils steinsichtig verputzt Darüber erhebt sich ein geknicktes, giebelseitig fassadenbündiges Steildach mit für das frühere 19. Jh. typischer Sparrenkonstruktion. Unter der Tenneinfahrt mit geschweiftem Jochbalken brachte man nachträglich einen ausladenden Vorschermen an. Schartenartige, gewändelose Öffnungen sorgen trauf- und giebelseitig für die Belüftung des Heubergeraums. Die Tür- und Toreinfassungen des Ökonomietrakts sind in der originalen Form aus Eichenholz erhalten. Das ebenfalls noch aus der Bauzeit stammende zweiflüglige Tenntor mit Tagestür ("Mannstürli") ist mit diagonalen Friesbrettern aufgedoppelt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler); Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936.
Literatur:- Edith Hunziker/Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Bern 2011, S. 329.
- Magden (Ortsgeschichte), Magden 2004, S. 95 (Abb.)
Quellen:- Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler).
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Magden IX-3/15.
 

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Related units of description:DOK-MDE839.005 Hauptstrasse 62 (=MDE902) (Dossier (Dokumentationsobjekte))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40668
 

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