INV-MEN907 Oelbergstrasse 13, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MEN907
Signatur Archivplan:MEN907
Titel:Oelbergstrasse 13
Bezirk:Kulm
Gemeinde:Menziken
Adresse:Oelbergstrasse 13
Versicherungs-Nr.:141
Parzellen-Nr.:1497
Koordinate E:2656456
Koordinate N:1232901
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2656456&y=1232901

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Wohl aus dem 18. Jahrhundert stammendes ehemaliges Strohdachhaus, das seine charakteristische äussere Form mit abgewalmtem Dach, die rauchgeschwärzte Hochstudkonstruktion sowie Teile des hölzernen Wandaufbaus (Bohlenständerkonstruktion) erhalten hat. Das als Mittertennhaus konzipierte Gebäude ist der letzte einigermassen intakte Vertreter des in der Region ehemals verbreiteten Hochstudhauses.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Aufgrund seiner Konstruktionsweise und baulichen Details dürfte das Bauernhaus im 18. Jh. erstellt worden sein. Noch 1899 bestand die Eindeckung zu 9 von 10 Teilen aus Stroh, erst im frühen 20. Jh. erfolgte die vollständige Umdeckung auf Ziegel [1]. Bereits zuvor, im späteren 19. Jh., waren die Aussenwände am Wohnteil partiell durch Mauerwerk ersetzt worden.
In jüngerer Zeit wurden an der alten Nordfassade die Fensteröffnungen teilweise vergrössert und in den durchlaufenden, profilierten Brustriegel eingeschnitten. Zusätzlich schuf man eine schmale Türöffnung in die Küche. Unverändert blieb im Wesentlichen die Erschliessung des Erdgeschosses mittels eines entlang dem Tenn verlaufenden Gangs, der auf der Nordseite in einen Treppenaufgang zum Obergeschoss mündet. Die dem üblichen Schema entsprechende vierteilige Raumstruktur mit Stube und Nebenstube auf der Südseite und Küche und Kammer auf der Nordseite ist noch immer lesbar. Sie wurde 1981 lediglich durch die Entfernung der Wand zwischen Wohnzimmer und Kammer sowie den Einbau eines Badezimmers im Obergeschoss verändert. Gleichzeitig wurde der ehemals nur die nordöstliche Hälfte des Wohnteils einnehmende Keller nach Südwesten erweitert. Den zuvor aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk gebildeten Gebäudesockel des Wohnteils ersetzte man bei dieser Gelegenheit durch pseudorustikales Mauerwerk aus Flusswacken.
Die Ausstattung im Innern ist gänzlich modernisiert (gemäss Kurzinventar 1992/95).
Beschreibung:Das nach Südosten orientierte Mittertennhaus befindet sich in Ecklage zwischen der Alten Poststrasse und der Oelbergstrasse. Der ursprünglich rundum hölzerne Baukörper ruht unter einem Vollwalmdach mit rauchgeschwärzter Hochstudkonstruktion, welche aus zwei Firstständern, First, Unterfirst, Sperrrafen und Windstreben besteht. Die originale Rafenlage wurde bei der Umdeckgung auf Ziegel mit Mittelpfetten auf einem stehenden Stuhl verstärkt (Angaben zur Konstruktion gemäss Kurzinventar 1992/95). Die Bedachung besteht aus Flachziegeln mit Falz.
Zur Alten Poststrasse hin präsentiert sich die nachträglich aufgemauerte Stubenfront mit tennseitigem Eingang sowie fünf bzw. drei regelmässig verteilten Rechteckfenstern im Erd- und Obergeschoss. Auf die gleiche Bauphase im ausgehenden 19. Jh. dürfte die verputzte Ostseite zurückgehen. Die rückseitige Trauffassade zeigt noch die ursprüngliche Ständerbauweise, wobei aber die zwei Doppelfenster und der Hinterausgang durch nachträglichen Einbau bzw. Vergrösserung entstanden sind. Durch das Ausschneiden der äusseren Fensteröffnung wurde der für die Bauzeit typische, mit einem Profil beschnitzte Brustriegel in seiner Frieswirkung empfindlich gestört.
Mehr originale Bausubstanz hat sich am Ökonomieteil erhalten, der noch die alten, über einem Mauersockel und Eichenschwellen gefügten Bohlenständerwände und die von Holznägeln zusammengehaltenen Tenntore zeigt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0252-0255: Brandkataster Gemeinde Menziken 1850-1938.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0252-0255: Brandkataster Gemeinde Menziken 1850-1938.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41292
 

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