DOK-MUR839.919 Kirchbühlstrasse 70 (entlassen), 18. Jh. (Dossier (Dokumentationsobjekte))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DOK-MUR839.919
Signatur Archivplan:MUR839.919
Titel:Kirchbühlstrasse 70 (entlassen)
Bezirk:Muri
Gemeinde:Muri (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Langdorf
Adresse:Kirchbühlstrasse 70
Versicherungs-Nr.:318
Parzellen-Nr.:2116

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Entlassung aus dem Bauinventar 2015 aufgrund geringen materiellen Zeugenwerts und fraglicher Schutzfähigkeit.
In Abwägung der im heutigen Zustand nur noch geringen Schutzwürdigkeit mit dem als sehr hoch einzuschätzenden Renovationsaufwand kann das Wohnhaus Kirchbühlstrasse 70 (Bauinventarobjekt MUR919) aus der Liste der kommunalen Schutzobjekte gestrichen werden. An einen innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu realisierenden Ersatzbau sind hohe gestalterische Anforderungen zu stellen. Die Projektierung soll in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der kantonalen Fachstelle Ortsbild, Siedlung und Städtebau erfolgen.
Beschreibung:Das ehemalige Bauernhaus, welches im Kern wohl ins 18. Jh. datiert, bildete einst die nördliche Begrenzung des Murianer Ortsteils Langdorf, welcher sich in zeilenförmiger Anordnung der Bachstrasse entlang zog. Die nähere Umgebung der Liegenschaft Kirchbühlstrasse 70 hat sich allerdings im Laufe der Jahre derart stark gewandelt, dass die ehemals markante Situation des grossvolumigen Baukörpers heute nur noch bedingt zur Geltung kommt.
Von der originalen Bausubstanz ist mit Ausnahme der Dachkonstruktion (Sparrendach mit liegendem Stuhl und gezapften Kopfhölzern) und einer fragmentarisch erhaltenen Bohlenwand zwischen Wohn- und ehemaligem Scheunentrakt nicht mehr viel vorhanden. Die Aussenwände aus schlichtem, nachträglich verputztem und neuerdings mit einer unschönen Kunststoff-Aussenverschalung versehenen Fachwerk dürften ebenso wie die axiale Einzelbefensterung einem Umbau im 19. Jh. entstammen. Gleiches gilt für die innere Raumordnung mit auf drei Vollgeschossen angeordneten Wohnräumen. Die Deckenbalkenlagen, Binnenwände, Türen und schlichten Feldertäfer datieren ins 19. und teils auch ins 20. Jh. Der ehemalige Scheunentrakt ist heute vollständig ausgeräumt und stirnseitig mit einer neuen grossen Einfahrt versehen. Insgesamt hinterlässt das Gebäude einen sehr uneinheitlichen und stark abgewirtschafteten Eindruck. Ein wichtiger bau- oder nutzungsgeschichtlicher Zeugenwert lässt sich im heutigen Zustand nicht mehr erkennen.
Das mit einer unschönen Aussenverkleidung stabilisierte Gebäude zeigt im Innern deutliche Spuren von Bauschäden, wobei sämtliche Wohngeschosse und auch der ehemalige davon Ökonomietakt betroffen sind. Lediglich die Dachkonstruktion befindet sich in einem erstaunlich guten Zustand. Eine fachgerechte Sanierung des Gebäudes wäre mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand verbunden, welcher sich angesichts des eher geringen materiellen Zeugenwerts hier nicht rechtfertigen lässt.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=42540
 

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