| Ansichtsbild: |
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Identifikation |
| Signatur: | INV-NIL917 |
| Signatur Archivplan: | NIL917 |
| Titel: | Alte Post |
| Bezirk: | Lenzburg |
| Gemeinde: | Niederlenz |
| Adresse: | Hauptstrasse 32 |
| Versicherungs-Nr.: | 114 |
| Parzellen-Nr.: | 147 |
| Koordinate E: | 2655693 |
| Koordinate N: | 1250503 |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1917 |
| Grundlage Datierung: | Bildquelle |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Die "Alte Post" ist ein stattlicher Heimatstilbau, welcher 1917 an der Stelle eines Bauernhauses errichtet wurde und dessen südseitig anschliessender Scheunentrakt noch vom Vorgängerbau stammt. Der markante, breitgelagerte Baukörper bildet mitsamt dem älteren hölzernen Ökonomieteil einen prägenden Bestandteil der vielgestaltigen östlichen Häuserzeile entlang dem Aabach und der Hauptstrasse. Als ehemalige Postablage der Gemeinde Niederlenz kommt dem Gebäude auch eine lokalgeschichtliche Bedeutung zu. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die "Alte Post" entstand 1917 an der Stelle eines Bauernhauses, das bereits eine Postablage beherbergt hatte [1]. Die früheren Verhältnisse des bäuerlichen Vielzweckbaus mit nordseitig angefügter Schmiedewerkstatt sind auf einer Bleistiftzeichnung anschaulich dargestellt (vgl. Bilddokumentation). Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 wird der erwähnte Vorgängerbau als "2-stöckiges Wohnhaus mit 2 gewölbtem Kellern und Schmiede samt Scheuer, von Mauer und Rieg [Fachwerk] unter Ziegeldach" beschrieben [2]. Damaliger Eigentümer war Josef Würfel, von dem die Liegenschaft 1878 an Friedrich Kull überging. 1879 wurde dieser zum Postablagehalter und Briefträger der Gemeinde ernannt. Der geringen Besoldung von lediglich 460 Franken im Jahr zufolge übte Friedrich Kull eine dreifache Berufstätigkeit als Bauer, Posthalter und Schmied aus (Schmiedewerkstatt 1907 eingestellt).
1917 entschloss man sich für den Bau eines neuen Postgebäudes, da die Räumlichkeiten dem massiv gestiegenen Postverkehr nicht mehr zu genügen vermochten. Wohnhaus und Schmiede wichen dem Neubau, wogegen die alte Scheune aus Holz und Bruchsteinmauerwerk bestehen blieb. Von den Aufrichtearbeiten sind historische Fotoaufnahmen vorhanden (vgl. Bilddokumentation). |
| Beschreibung: | Die "Alte Post" tritt als breitgelagerter Heimatstilbau in giebelständiger Anordnung zur Hauptstrasse in Erscheinung. Der zweigeschossige, aus verputztem Backsteinmauerwerk errichtete Baukörper trägt ein geknicktes Gerschilddach, dessen Pfettenvorstösse auf gekrümmten, zierbeschnitzten Bügen ruhen. Die Mittelachse der Strassenfassade betont ein Erker mit Holzpfostengliederung und geschweiftem Blechdächein. Das ehemalige Postlokal ist durch ein seitlich angeordnetes Rundbogenportal zu betreten. Der eigentliche Hauseingang aber befindet sich auf der Rückseite, welche durch verschiedene Anbauten etwas stärker verändert ist. Sämtliche Tür- und Fensterfassungen bestehen aus Kunststein. Namentlich im Dachgeschoss und auf der Hausrückseite haben sich die bauzeitlichen Kreuzsprossenfenster mit kleinformatiger Scheibenteilung erhalten (übrige Fensterflügel teils unschön mit ungeteilter Verglasung erneuert). Hausinneres nicht gesehen.
Der vom traufständigen Vorgängerbau übernommene Scheunenteil mit Tenn und Stall dürfte noch aus dem 18. Jh. stammen. Die von einem ausladenden Vorschermen geschützte Strassenfassade ist in althergebrachter Ständerbauweise mit liegend eingenuteten Bohlen und verblatteten Kopfhölzern zur Aussteifung des Gefüges erstellt. Demgegenüber tritt die südliche Stirnfront als massives Bruchsteinmauerwerk mit Fachwerkgiebel in Erscheinung. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
| Anmerkungen: | [1] Zum alten Landwirtschaftsbetrieb mit Schmiedewerkstatt und Postablage vgl. Dorfchronik, Niederlenz 1961, S.84 (Abb.), 86-87.
[2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0427-0429: Brandkataster Gemeinde Niederlenz 1850-1938. |
| Literatur: | - Niederlenz Dorfchronik, Niederlenz 1961. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0427-0429: Brandkataster Gemeinde Niederlenz 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43572 |
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