Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1674 |
Grundlage Datierung: | Inschrift |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Bestandteile und Zugehör von Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Glocke |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Jakob Rot, Glockengiesser, Basel |
Inschriften: | "IACOB ROT VON BASEL GOSS MICH DEN 9 DECEMBER 1674 [...]" |
Würdigung: | Auf dem Friedhof aufgestellte Glocke von 1674, die vom alten Geläut der seit 1898 christkatholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul (Kantonales Denkmalschutzobjekt OMU001) stammt. Laut Inschriften wurde die Glocke 1674 im Auftrag des damaligen Pfarrherrn Udalrich Hummel in der Werkstatt von Jakob Rot in Basel gegossen. Sie ist mit Reliefs der Obermumpfer Kirchenpatrone, Friesen und maskenverzierten Bügeln reich verziert. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die auf dem Friedhof aufgestellte Glocke aus dem Jahr 1674 stammt vom alten Geläut der Pfarrkirche St. Peter und Paul (Kantonales Denkmalschutzobjekt OMU001), die seit 1898 der damals im Zug des Kulturkampfs gegründeten christkatholischen Gemeinde angehört. Vielleicht waren die früheren Glocken des 1494 erbauten Turms im Zug des Dreissigjährigen Kriegs verlorengegangen; jedenfalls erneuerte man im ausgehenden 17. Jh. das Geläut. Die beiden noch erhaltenen, 1673 und 1674 von Jakob Rot in Basel gegossenen Glocken wurden am 22. August 1684 in Frick geweiht [1]. 1967 wurde bei Rüetschi in Aarau ein neues Geläut angeschafft, wobei man die 1673 gegossene, kleinere Glocke wegen ihres Klangs im Turm beliess [2]. Die 1674 gegossene, grössere wurde in der Folge auf dem Friedhof aufgestellt. |
Beschreibung: | Die Glocke auf dem Friedhof trägt am Hals zwischen Rankenband und Girlande mit geflügelten Puttenköpfchen die Giesserinschrift: „IACOB ROT VON BASEL GOSS MICH DEN 9 DECEMBER 1674. IN CONSPECTU MEO TRASIBUNT NVBES GRANDO ET CARBONES IGNIS“ (Ps. 17.13: bei meinem Anblick verziehen sich die Wolken mit Hagelschlag und Feuerkohlen). Die Glockenkrone ist mit Maskenköpfen besetzt. Der Glockenkörper zeigt Reliefs des Gekreuzigten mit Maria und Johannes, der Madonna in der Mandorla sowie der Titularheiligen der Kirche, der Apostel Petrus und Paulus mit ihren Attributen (Schlüssel bzw. Schwert), dazwischen die von einer ovalen Blattranke gefasste Widmungsinschrift: „IN / HONOREM / SS. APOSTOLOR / VM PETRI ET PAVLI / PATRONORVM ECCLESIAE / IN OBERMVMVMPFE / FVSA SVM SVB REV / D(OMI)NO IOANNE VDALRICO / HVMMEL PAROCHO / ET RECTORE IBIDEM / NEC NON VENERAB / CAPIT(U)LAE / FRICKGAV D / CAMERARIO“ (zu Ehren der hll. Apostel Petrus und Paulus, der Patrone der Kirche zu Obermumpf. Ich bin gegossen worden unter dem hochwürdigen Herrn Udalrich Hummel, Pfarrer und Rektor daselbst und des würdigen Kapitels Frickgau Kammerer). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Stocker 1955, S. 40. [2] Obermumpf 2002, S. 141. |
Literatur: | - Edith Hunziker / Peter Hoegger, Der Bezirk Rheinfelden (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. IX), Bern 2011, S. 376. - Obermumpf. Ein Dorf im Wandel der Zeiten, Obermumpf 2002, S. 167-170, S. 140f. - Ernst Stocker, Kirche und Pfarrhof von Obermumpf, in: Vom Jura zum Schwarzwald 1955, S. 39f. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=45090 |
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