Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1845 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
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Dokumentation |
Würdigung: | Biedermeierlich geprägtes Bauernhaus von 1845, das als Mauerbau mit regelmässig befenstertem Wohnteil und korbbogigem Tenntor dem Typus des Juragiebelhauses entspricht. Das ausserhalb des Dorfs an der alten Strasse nach Wildenstein und Auenstein in ursprünglich weitgehend isolierter Lage errichtete Gebäude ist in seinem äusseren Erscheinungsbild mit streng gegliederten Fassaden und von Muschelkalkgewänden gerahmten Tür- und Fensteröffnungen recht gut erhalten. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der erste Brandkatastereintrag für das Gebäude nennt im Jahr 1845 ein „neu erbautes zweistöckiges Wohnhaus von Stein, mit Ziegeldach, nebst Tenn, Stall und 3 gewölbten Kellern“, im Eigentum von Jakob Weber. 1884 erfolgte der Einbau einer separaten Wohnung im Obergeschoss [1]. In jüngerer Zeit wurden das Dach über dem Ökonomieteil ersetzt und ein Pultdachanbau an der nördlichen Stirnseite erneuert. |
Beschreibung: | Das Bauernhaus erhebt sich in früher weitgehend isolierter Lage am Schlossweg, der alten Fahrstrasse nach Wildenstein und Auenstein; seine Rückseite weist zur jüngeren Wildeggerstrasse, die talseitig in einiger Entfernung am Haus vorbeiführt. Der traufständige, als Mittertennhaus angelegte Vielzweckbau vertritt mit seinem gemauerten Baukörper, dem schlichten, regelmässig durchfensterten Wohnteil und dem korbbogigen Tenntor den Typus des biedermeierlichen Juragiebelhauses. Die Rechteckfenster des Wohnteils, die traufseitig in vier und stirnseitig in zwei Achsen angeordnet sind, sitzen in gefalzten Muschelkalkgewänden mit Blockbänken. Das gleiche Material fand auch Anwendung für den neben dem Tenntor angelegten Hauseingang sowie das korbbogige Tenntor, das mit Kämpfern und Schlussstein akzentuiert ist. Die Heubühne ist in einer bei diesem Haustypus verbreiteten Weise mit schartenartigen Lüftungsöffungen versehen. Charakteristische Zierelemente aus der Entstehungszeit des Hauses sind die lünettenförmigen Giebellichter (Halbrundfenster). Das ungebrochene Satteldach wurde über dem Ökonomieteil in Anlehnung an die ursprüngliche Konstruktion samt weitem Vorschermen ersetzt; es sticht durch seine unüblich helle Farbgebung hervor. Die rückwärtige Talseite, die im abfallenden Gelände ein vollständig freiliegendes Kellergeschoss besitzt, ist mit mehreren Anbauten versehen. Jener am Wohnteil war zunächst wohl eingeschossig und wurde erst in einer zweiten Bauphase wohl um 1900 auf seine heutige Höhe aufgemauert und mit einem Quergiebel abgeschlossen. Der Ökonomieteil, der wegen der starken Hanglage ebenfalls unterkellert ist, besitzt einen traufseitig gemauerten ersten Schopfanbau unter abgeschleppter Dachfläche, an den auf dem Niveau des Kellergeschosses ein zweiter, hölzerner Schopf unter Pultdach anschliesst. An die Giebelfassade des Scheunenteils lehnt sich ein verbretterter, in jüngerer Zeit ersetzter weiterer Pultdachanbau. Inneres nicht gesehen. Der Garten vor dem Wohnteil verfügt über einen einfachen Schmiedeeisezaun aus der Zeit um 1900. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0202-0204; Brandkataster Gemeinde Veltheim, 1850-1938; ZwA 1942.0001, Bezirksamt Brugg, Brandkataster Gemeinde Veltheim, 1809-1850. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0202-0204; Brandkataster Gemeinde Veltheim, 1850-1938; ZwA 1942.0001, Bezirksamt Brugg, Brandkataster Gemeinde Veltheim, 1809-1850. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46338 |
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