Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1845 |
Grundlage Datierung: | Datierung am Oberlichtgitter der Eingangstür |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Gasthaus, Gasthof |
|
Dokumentation |
Würdigung: | 1845 durch die Gebrüder Samuel und Jakob Offenhäuser neu erbautes Gasthaus an der Staatsstrasse von Zofingen nach St.Urban. Von 1854 bis 1883 befand sich hier die Postablage Vordemwalds und benachbarter Dörfer, ab 1906 war der "Tannenbaum" Endstation des Postautokurses aus Zofingen. Das isoliert stehende Gebäude hat sein äusseres Erscheinungsbild, die hervorragende biedermeierliche Eingangstür mit Oblicht und einen noch unverbauten Ökonomieteil bewahrt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | 1843 brannte die Gastwirtschaft Obersagen im Weiler südlich des "Tannenbaums" ab. Das Wirtepatent ging an die 1845 von den Gebrüdern Samuel und Jakob Offenhäuser neuerrichtete Gaststätte über, welche nicht mehr im Weiler, sondern verkehrsgünstig an einer Strassenverzweigung der 1838-1841 erbauten Kunststrasse von Zofingen nach St.Urban erbaut wurde. 1854 installierte man im Gasthof die Postablage, die ab 1856 von Heinrich Müller als Posthalter und Postbote geführt wurde. Seine Familie stellte während mehrerer Generationen den Postboten [1]. Ab 1906 führte die Automobilgesellschaft Aarburg Zofingen - Brittnau Postautokurse von Zofingen über Strengelbach zur Endstation im "Tannenbaum". 1924 kaufte Otto Meier die Liegenschaft. Es folgten 1955 Walter Scheurer, 1969 bis 1974 Ernst und Frieda Zimmerli-Dräyer und nach ihnen Walter und Ida Scheurer-Rüegger. Heute steht die geschlossene Gaststätte zum Verkauf. |
Beschreibung: | Der langgestreckte bäuerliche Vielzweckbau unter klassizistisch geradem Satteldach zeigt einen stattlichen fünfachsigen Wohnteil, dem eine überdeckte Terrasse vorgelagert ist. Der Eingang zur Wirtschaft befindet sich in der mittleren Achse. Die ausgezeichnete biedermeierliche Füllungstüre besitzt ein Oberlicht, welches von der vergoldeten Jahrzahl "1845" geschützt wird. An der auf die Strassengabelung ausgerichteten Giebelfassade fällt die Fensterpaarung der mittleren Achse auf. Die rückwärtige Traufseite weist ebenfalls gekuppelte Fenster auf. Ursprünglich waren an beiden Traufseiten des Wohnteils Terrassen auf hölzernen Stützen mit dekorativ ausgesägten Laubenbrüstungen im Schweizerischen Holzstil angebracht. Die Rechteckfenster sind mit gefasten Sandsteingewänden und Blockbänken versehen. Der Ökonomieteil besteht aus dem Tennbereich, dem gemauerten Doppelstall mit Futtertenn und der Remise. Die Dachfläche an beiden Traufseiten des Ökonomieteils weit vorgezogen und bildet geschützte Vorzonen. |
Anmerkungen: | [1] Vordemwald 2003, S. 67. |
Literatur: | - Oskar Wullschleger-Schärer, Geschichte der Gemeinde Vordemwald, Vordemwald 1968, S. 71, 90-91. - Vom Wald über die Waldgemeinde zu Vordemwald, 2003. Hrsg. Einwohner und Ortsbürgergemeinde Vordemwald, 162. - Vordemwald, ein Fotobuch. Hrsg. Gemeinderat Vordemwald, 1995, S. 36. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46992 |
|
Social Media |
Share | |
|