Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1910 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | WET901-WET906, WET952 |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Gärtnerhaus, Pförtnerhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das 1910 errichtete und um 1920 durch einen Giebeldachbau erweiterte Nachtwächterlokal hat ein originell gestaltetes Äusseres und bildet den Auftakt zum Fabrikareal des ehemaligen Textilunternehmens Wild Cie. Sieben grosse Fenster und die günstige Lage des Kleinbaus erlauben eine Überwachung der Zugänge und des Betriebsgeländes. Das kleinmassstäbliche Gebäude ist ein prägender Bestandteil der kompakten, authentisch erhaltenen Fabrikanlage auf der Wettinger Klosterhalbinsel. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Am südlichen Eingang zur Textilfabrik Wild wurde 1910 in unmittelbarer Nähe der alten Klostermühle und des Verwaltungsgebäudes ein Nachtwächterhäuschen erstellt. Die günstige Lage des Kleinbaus erlaubte es, durch die sieben grossen Fenster der Nachtwächterstube die wichtigen Zugänge und einen wesentlichen Teil des Fabrikareals zu überwachen. Die ursprünglichen Verhältnisse mit dem freistehenden oktogonalen Gebäude sind auf einer historischen Postkartenansicht der Spinnerei um 1910 dargestellt (siehe Bilddokumentation). Nur kurze Zeit später, um 1920, erweiterte man den Kleinbau durch einen Mauerbau mit Giebeldach, der vermutlich als Wohn- und Aufenthaltsraum des Wachpersonals diente. In späteren Jahren kam auf der Rückseite ein eingeschossiger Flachdachbau hinzu. |
Beschreibung: | Das ursprünglich freistehende Nachtwächterlokal hat die Gestalt eines achteckigen Türmchens mit Ziegeldach und aufgesetzter kupferner Zwiebellaterne. Das Stübchen besitzt sieben grosse, mit Sandstein gefasste Rechteckfenster, welche eine ungehinderte Sicht auf das Fabrikareal erlauben. Das um 1920 angefügte, in Heimatstilformen gehaltene Giebeldachhaus tritt hangseitig eingeschossig und zum Limmatufer hin zweigeschossig in Erscheinung. Die Formensprache lehnt sich teilweise an die Fabrikgebäude der Gründungszeit an, nimmt aber auch, verwendet aber auch zeittypische historisierende Doppelfenster und rundbogige Öffnungen. Der jüngere eingeschossige Flachdachanbau zeigt rustikale Mauerelemente in Form von bossierten Steinquadern. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 7: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 214-216. - Die Wettinger Klosterhalbinsel, Wettingen 1982. - Roman Brüschweiler/Anton Kottmann/Fritz Senft/Max Oettli, Geschichte der Gemeinde Wettingen, Wettingen 1978, S. 420-424. - Eugen Meier/Walter Scherer, Wettingen früher, Baden 1981. - Bruno Meier, Der Industriekulturpfad im Raum Wettingen, in: Badener Neujahrsblätter 1995, S. 56-61. |
Quellen: | - Industriekulturpfad Limmat-Wasserschloss im Raum Wettingen-Neuenhof, Baden 1996. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=47466 |
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