Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Bracher, Widmer & Daxelhoffer |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schulhaus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 10/12/1987 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1909 - 1911 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Aus einem 1907 veranstalteten Wettbewerb für ein Bezirksschulhaus in Aarau gingen die Berner Architekten Bracher, Widmer & Daxelhoffer als Sieger hervor. Nach ihrem Entwurf wurde das Schulhaus Zelgli in den Jahren 1909-1911 ausgeführt. 1955 wurde der Gebäudekomplex renoviert und im nördlichen Pausenhof um einen als Provisorium geplanten Pavillonbau erweitert. 1987 unter Denkmalschutz gestellt. 1990-1995 wurde eine Gesamtrenovation durchgeführt, wobei im Inneren die Raumstruktur erhalten, das Treppenhaus durch Entfernung späterer Zubauten wieder dem ursprünglichen Zustand angenähert wurde. 2004/05 Erneuerung der Eingangstüren sowie der Fenster der Turnhalle. |
Beschreibung: | Das Bezirksschulhaus Zelgli ist eine für den Schulbau des frühen 20. Jahrhunderts typische, schlossartig komponierte Gesamtanlage. Der zu seiner Entstehungszeit überregional wahrgenommene Schulbau stammt von den Architekten Bracher, Widmer & Daxelhoffer, die in Aarau wenige Jahre später die in neoklassizistischen Formen gehaltene neue Hauptpost realisieren sollten (1914/15), hauptsächlich aber als Exponenten des um 1910 sehr beliebten sogenannten Berner Barock bekannt waren. Der neobarock gestaltete Baumkomplex gliedert sich in einen weithin sichtbaren, viergeschossigen Hauptbau, der mit seinem grossen Volumen über der Hangkante des Schanzmätteli thront, und einen rechtwinklig dazu gestellten, die Turnhalle sowie einen Torbau umfassenden Seitenflügel. Durch den Torbau mit Schweifdach und Korbbogenportal gelangt man in den nördlichen Pausenhof, auf den sich die gegen Norden gerichtete monumentale Schaufront des Hauptbaus wendet. Dieser gliedert sich in einen Mitteltrakt und zwei durch fast risalitartig kurze Querflügel abgeschlossene Seitentrakte; er wird von hoch aufragenden Walmdächern abgeschlossen, deren gestaffelte Höhenentwicklung in einem axial plazierten Dachreiter gipfelt. Die über einem Quadersockel durch Lisenen gegliederte Putzfassade zeigt rechteckige und korbbogige Fensteröffnungen; ihr viertes Obergeschoss wird durch ein umlaufendes Vordach geschickt überspielt und optisch in das Volumen des Daches miteinbezogen. Die Mittelpartie des Mitteltrakts ist zusätzlich risalitiert und wird von einem riesenhaften Segmentbogen abgeschlossen, in dem zuoberst ein Aarauer Adler in einer Wappenkartusche mit Strahlenkranz prangt. In der Mittelachse liegt der repräsentative Haupteingang, dem eine Säulenportikus vorgelagert ist, während sich die ursprünglichen Eingänge für die Schüler, nach Knaben und Mädchen gesondert, in unscheinbaren seitlichen Türen öffnen. Die Südfassade zeigt eine in der Volumetrie analoge, mit einer durchgehenden regelmässigen Rechteckbefensterung aber weniger bewegte Gliederung. Das Innere ist entsprechend den Eingängen durch zwei Treppenhäuser erschlossen; bemerkenswert ist vor allem die Disposition der praktisch durchgehend nach Süden orientierten Schulzimmer. Heute vermitteln vor allem noch die mit einem Rupfensockel ausgekleideten Gänge und das Treppenhaus einen Eindruck der ursprünglichen Innenräume. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=4755 |
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