Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Moser, Robert (1833-1901) |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Spital, Sanatorium |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Historismus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 10/31/1988 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1882 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Nachdem jahrelang alternative Standorte diskutiert worden waren, beschloss der Aargauer Grossrat 1882 den Bau einer kantonalen Krankenanstalt in Aarau. Das Projekt der Anlage erarbeitete der bekannte Badener Architekt Robert Moser (1833-1902) in Zusammenarbeit mit Edmund Schaufelbühl, Direktor der Heilanstalt Königsfelden. 1887 konnte das Spital eröffnet werden. In den ersten 80 Jahren ihres Bestehens wurde die Anlage punktuell durch einzelne Bauten erweitert, wodurch sie in den Grundzügen erhalten blieb. Mit dem 1970 fertiggestellten Bettenhochhaus wurde eine rasterartig erweiterbare Struktur eingeführt, mit der man auf längere Sicht die ursprüngliche Anlage ersetzen wollte, die in den nachfolgenden Erweiterungen schliesslich aber nicht weiterverfolgt wurde. 1987 wurde das zur ursprünglichen Anlage gehörende Verwaltungsgebäude saniert und 1988 unter Denkmalschutz gestellt. 1998-2000 wurde der an das Verwaltungsgebäude anschliessende Teil des ursprünglichen Parks in Anlehnung an seinen früheren Zustand umgestaltet. |
Beschreibung: | Zusammen mit der Strafanstalt in Lenzburg (1864) und der Irrenanstalt in Königsfelden (1872) verkörpert die kantonale Krankenanstalt in Aarau Staatsaufgaben im sozialen Bereich, welche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch verhältnismässig neu waren. Die grosszügig konzipierte ursprüngliche Anlage folgte dem im damaligen Spitalbau propagierten Pavillonsystem, das dem Brandschutz und der Infektionsprophylaxe Rechnung trug; gleichzeitig bedeutete es aber den Verzicht auf einen monumentalen architektonischen Ausdruck. Die lediglich ein- bis zweigeschossigen Bauten waren, axial geordnet, über das weitläufige, parkartig gestaltete Gelände verteilt; im Zentrum der Anlage stand das Kesselhaus mit dem die anderen Bauten überragenden Hochkamin. Das Verwaltungsgebäude des heutigen Kantonsspitals bildet den bedeutendsten und besterhaltenen Bestandteil der ursprünglichen Bebauung. Als Kopfbau der Spitalanlage auf die von der Buchserstrasse kommende Allee ausgerichtet, nimmt es die Mittelachse der ursprünglichen Anlage ein; seitlich wird es vom ehemaligen medizinischen und chirurgischen Pavillon flankiert. Der zweigeschossige Bau ist in äusserst zurückhaltende Neorenaissanceformen gekleidet; praktisch einziger Schmuck seiner langgestreckten, gegen Norden gerichteten Hauptfassade ist ein dreiachsiger Mittelrisalit mit rustiziertem Erdgeschoss, Pilastergliederung und Dreiecksgiebel. Den beiden schmalen Stirnseiten ist je eine im Erdgeschoss offene Loggia vorgelagert. An der Rückseite des Verwaltunsggebäudes liegt ein mehrfach umgestalteter Park mit einer Büste des ersten Direktors des Kantonsspitals, Heinrich Bircher. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=4760 |
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