Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Osterrieth, Johann Daniel (1768-1839) |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Reihenhaus, Zeilenbebauung |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Klassizismus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/22/1992 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1798 - 1799 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Haus gehört zu den sogenannten "Neuen Häusern", einer 1798 begonnenen Zeile von Beamtenwohnhäusern für die helvetische Verwaltung. Nachdem Aarau im März 1798 zur Hauptstadt der neu gegründeten Helvetischen Republik bestimmt worden war, wurde der Berner Architekt Johann Daniel Osterrieth (1768-1839) beauftragt, Standorte für ein Parlamentsgebäude und für Wohnhäuser zu prüfen; nach nur drei Wochen legte er ein umfassendes Projekt für eine Stadterweiterung in südöstlicher Richtung vor. Umgehend wurde nach Osterrieths Plänen mit dem Bau der Wohnhäuser an der Laurenzenvorstadt begonnen, von denen allerdings noch kein einziges fertiggestellt war, als die Hauptstadt schon im August desselben Jahres nach Luzern verlegt wurde. Der geringeren Nachfrage entsprechend langsamer, aber unter erstaunlich strikter Einhaltung des Osterriethschen Projekts wurden bis 1825 zwei Zeilen von insgesamt 15 Häusern realisiert, die mit Abgabe des Bürgerrechts verkauft wurden. Das Haus Laurenzenvorstadt 21 wurde noch 1799 fertiggestellt und 1800 von Benedikt Dürr, "Chirurgus", erworben. 1992 wurde es zusammen mit den übrigen Häusern der Zeile unter Denkmalschutz gestellt. 1998/99 erfolgte eine Gesamtrenovation, bei der die Fassaden neu gestrichen, die bestehenden Fenster samt Vorfenstern erhalten und die rückwärtigen Lauben verglast wurden; das Innere wurde unter weitgehender Schonung der bauzeitlichen Ausstattung erneuert. |
Beschreibung: | In ihrer Einheitlichkeit ein bemerkenswertes Beispiel für den Städtebau des Klassizismus in der Schweiz, ist die von Johann Daniel Osterrieth begonnene Bebauung der Laurenzenvorstadt gleichzeitig ein frühes Beispiel von Miethäusern mit Etagenwohnungen, wie sie erst im Lauf des 19. Jahrhunderts allgemein üblich wurden. Es handelt sich um dreigeschossige Reihenhäuser unter durchlaufendem, am Ende der Zeilen jeweils abgewalmtem Satteldach, das noch barock geknickt ist und eine verhältnismässig weite Ausladung zeigt. Die nach den ursprünglichen Plänen entweder drei- oder fünfachsigen Häuser zeigen eine äusserst zurückhaltende Gliederung mit durchlaufendem Gesimsband über dem Erdgeschoss und einfachen Rechteckfenstern, wodurch an der Laurenzenvorstadt eine einheitliche Strassenfront entsteht. Die Fenster des ersten Obergeschosses sind deutlich höher als jene des zweiten. Hinter der mittig gelegenen Haustür schliesst jeweils ein Quergang an, von dem aus ein an der Rückfront gelegenes Treppenhaus die Obergeschosse erschliesst. Das Haus Nr. 21 ist am Äussern wie im Innern weitgehend original erhalten; es bewahrt als einziges noch die hölzerne, heute verglaste rückwärtige Laubenfront. Im Treppenhaus hölzerne Balusterstaketen; mehrere Kachelöfen mit Louis XVI-Ornamenten. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=4766 |
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