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Schutz / Status |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Unterschutzstellung Bund: | 9/8/2014 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 10/11/2013 |
Kantonaler Schutzumfang: | integral |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1965 - 1967 |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Baugruppe |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kirche (röm.-kath.) |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Hanns A. Brütsch (1916-1997) |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die römisch-katholische Pfarrkirche in Buchs wurde von 1965 bis 1967 vom Architekt Hanns A. Brütsch (1916-1997) zusammen mit Pfarrhaus und Pfarreihaus erbaut und bildet mit diesen ein Ensemble. Die Kirche ist ein Sichtbeton-Bau, der sich plastisch bis zum Glockenturm emporschraubt. Im Dialog mit der dominierenden Baugruppe von Kirche, Kapelle sowie der Pfarreiheimsäle, entwickelt sich das etwas erhöht situierte Pfarrhauses U-förmig um einen Innenhof. Verbunden werden beide Gebäudegruppen durch einen Weg entlang einer Sichtbetonwand sowie durch ihre einheitliche architektonische Gestaltung. Die Kirche entwickelt sich über einem polygonalen Grundriss, wobei das liturgische Zentrum vor einer Längswand angeordnet ist. Zum Altarbereich hin weitet sich der Raum auf, der Bitumenboden senkt sich leicht ab. Die geschlossenen Wandfläche hinter dem Altar und die Lichtführung erzeugen eine introvertiert-konzentrierte Stimmung, die durch die Materialwahl mitbestimmt wird: Die Sichtbetonwände harmonieren mit den sägerohen, dunkel gebeizten Brettern in den höher liegenden Raumzonen. Den Innenraum der Kirche inklusive der Lichtführung entwickelte Brütsch in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Josef Rickenbacher (1925-2004), so auch den Altarbereich. Er ist durch den Materialwechsel und die Erhöhung um zwei Sichtbetonstufen betont. Rickenbacher entwarf den Zelebrationsaltar, die Kanzel und das Tabernakel ebenso wie den Taufstein, der sich am Eingang befindet. |
Beschreibung: | Die 1965 bis 1967 von Hanns A. Brütsch errichtete römisch-katholische Pfarrkirche mit Pfarrhaus und Pfarreihaus in Buchs ist ein sehr qualitätvolles Beispiel für die skulpturalen Gestaltungsmöglichkeiten von béton brut. Wie die zeitgleich entstandene und in ihrer Gestaltung ähnliche Kirche St. Michael in Luzern-Rodtegg von Brütsch ist auch dieser Bau mit der Ausstattung des Bildhauers Josef Rickenbacher und der Wandmalerei von Willy Helbling ein Gesamtkunstwerk. Der Kirchenraum mit Bitumenboden, Sichtbetonwänden mit Schalungsspuren und der sägerohen, dunkel gebeizten Bretterverschalung, zeichnet sich durch seine Lichtführung aus. Trotz einiger Veränderungen, wie einer Betonsanierung des Äusseren Mitte der 1980er Jahre und dem Austausch einiger Fenster, hat sich bei der Bautengruppe und insbesondere im Inneren der Kirche und der Kapelle das ursprüngliche Erscheinungsbild erhalten. Das Gebäude-Ensemble ist typologisch und mit seiner Materialwahl ein charakteristisches Zeugnis seiner Zeit und zeichnet sich durch seinen künstlerischen Wert aus, der aus der engen Zusammenarbeit von Brütsch und Rickenbacher resultiert. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: SAK-BUS002 Buchs, Katholische Pfarrkirche St. Johannes Evangelist, 1965-1967 (Dossier (Spezialinventare))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=120914 |
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