DSI-BAD021 Ländliweg 2, Bezirksgebäude, 1857 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BAD021
Signatur Archivplan:BAD021
Titel:Ländliweg 2, Bezirksgebäude
Bezirk:Baden
Gemeinde:Baden
Hist. Name Objekt:altes Schulhaus
Adresse:Ländliweg 2
Versicherungs-Nr.:373
Parzellen-Nr.:2332
Koordinate E:2665455
Koordinate N:1258180
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2665455&y=1258180

Objekt-Infos

Autorschaft:Moser, Robert (1833-1901)

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Klassizismus

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/21/1967
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1857
Bau- und Nutzungsgeschichte:Schon 1835 war in Baden infolge des kantonalen Gesetzes zur Gründung der Bezirksschule der Bau eines neuen Schulhauses diskutiert worden. Nachdem die Vorbereitungen ergebnislos geendet hatten, wurde das Bauvorhaben erst 1853 wieder aufgegriffen und 1855 ein Projektwettbewerb ausgeschrieben. Das Preisgericht, dem die Zürcher Architekten Ferdinand Stadler und Johann Jakob Breitinger sowie der St. Galler Felix Wilhelm Kubli angehörten, zeichnete den Beitrag des damals noch jungen Robert Moser (1833-1902) mit dem ersten Preis aus. Der Badener Architekt, der kurz zuvor seine Studien in Karlsruhe abgeschlossen hatte, sollte in seiner Heimatstadt später unter anderem mit dem Kursaal-Kasino (1871-75) auf sich aufmerksam machen; sein Sohn ist der berühmte Karl Moser. Das Preisgericht empfahl, die im Wettbewerbsprogramm offengelassene Frage nach dem Bauplatz zugunsten des damaligen Gublerschen Gutes am südlichen Stadtrand zu entscheiden, weil der Bau damit als Blickpunkt der einige Jahre zuvor für den Durchgangsverkehr geöffneten Weiten Gasse dienen konnte. Nach Mosers Plänen wurde das Schulhaus in den Jahren 1856/57 ausgeführt; gleichzeitig wurden die Gebäude des benachbarten ehemaligen Kapuzinerklosters abgebrochen. In den Jahren 1983/84 wurde der seit 1967 unter Denkmalschutz stehende Bau zum Bezirksgebäude umgebaut und aussen restauriert. Im Inneren, das seither Büros für Bezirksamt Kantonspolizei und Bezirksgericht beherbergt, wurden die Raumstruktur und Teile der Ausstattung erhalten; im Dachgeschoss wurde das Bezirksgefängnis untergebracht. Der ehemalige Singsaal im zweiten Obergeschoss des Westflügels und der ursprüngliche Dachstuhl wurden noch während des Umbaus durch einen Brand zerstört. 2003 fand eine Sanierung von Treppenhaus und Korridoren statt.
Beschreibung:Südlich der Badener Altstadt gelegenen und von dieser durch den weitläufigen Schulhausplatz getrennt, bildete das alte Schulhaus zu seiner Entstehungszeit den optischen Abschluss der Weiten Gasse. Heute steht es, in seiner Wirkung gemindert, am Rand der grossen Strassenkreuzung, die mit der Verkehrssanierung der frühen 60er Jahre südlich der Badener Altstadt geschaffen wurde. Der grossvolumige spätklassizistische Bau ist als Dreiflügelanlage mit allerdings nur wenig über die Flucht des Mitteltrakts vorspringenden Querflügeln konzipiert. Seine nur sehr zurückhaltend ornamentierten Fassaden werden von der strengen Achsenteilung der Fenster gegliedert. Über einem verputzten Sockel setzt das dunkler gefasste, genutete Erdgeschoss auf, das durch ein breites Gurtgesims mit Akanthus- und Flechtbandfries von den beiden hell verputzten Obergeschossen abgesetzt ist. Die gegen Norden gewandte Hauptfassade zeigt im siebenachsigen Mitteltrakt eine in das Volumen eingezogene Vorhalle, die sich über drei Segmentbögen öffnet; die seitlich anschliessenden dreiachsigen Querflügel werden von Ecklisenen gerahmt. Bemerkenswert ist die Grundrissdisposition, indem auf nordwärts orientierte Schulzimmer verzichtet, die nördliche Raumflucht dagegen für die Anlage zweier Treppenhäuser sowie von Neben- und Spezialräumen benutzt wurde.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20442
 

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