Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 3/20/2009 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1847 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die in ihrer heutigen Gestalt durch einen Umbau von 1897 geprägte Villa Wilhof wurde laut Brandkatastereintrag 1846 als "ein Wohnhaus von Stein, 2 Stock hoch, mit 3 gewölbten Kellern und Ziegeldach" errichtet. Sie steht im Zentrum eines mit dem alten Baumbestand erhaltenen Parks aus der Jahrhundertwende am Abhang über dem Hallwilersee.
Geschichtliches (nach Hintermann). Bauherr des Wohnhauses Nr.152 war Samuel Steiner-Kunz (1808-81), ein Fabrikant, der 1858 die Prokura in der Firma Jacob Nussbaum Söhne (Baumwollverlag und Färberei) hatte. Nach dem Tod von Anna Maria Steiner-Kunz (1895) erwarb der Sohn Arnold Steiner die Liegenschaft von der Erbengemeinschaft und liess das Wohnhaus im Jahre 1897 im Inneren und Äusseren umbauen. 1932 wurde es an Oswald Buhofer verkauft. |
Beschreibung: | Das als schlichter biedermeierlicher Baukubus mit symmetrischen Fensterachsen unter einem geraden Satteldach erstellte Wohnhaus wurde anlässlich des Umbaus von 1895 allseitig mit Anbauten versehen. Vor der Mittelachse der östlicher Trauffassade entstand eine zweigeschossige Veranda, darüber ein mit Walmdach anschliessender Dachaufbau. Erneuert und über die bestehende Fassadenflucht hinaus erweitert wurde auch das Treppenhaus auf der Westseite, das in Analogie zur Ostfassade in einem Dachaufbau mit Walmdach endet. Mit einer Giebelbekrönung, flankierenden Pilastern und einem zugehörigen Glasdach ist das neubarocke Hausteinportal sehr aufwendig instrumentiert. Über die mittleren Fensterachsen der nördlichen Giebelfront zieht sich ein zweigeschossiger Anbau, welcher die neuen sanitären Einrichtungen aufzunehmen hatte. Aus dieser Umbauphase datiert schliesslich auch der über Volutenkonsolen erstellte Balkon samt filigranem neubarockem Schmiedeeisengeländer auf der Südseite. Darüber hinaus erhielt das mit einfachen rechteckigen Muschelkalkgewänden vormals wohl sehr schlicht anmutende Gebäude 1897 eine aufwendige Fassadendekoration im Putz bestehend aus gefugten Ecklisenen, Gurt- und Kranzgesimsen sowie profilierten Gesimsbekrönungen. Die Erschliessung erfolgte schon beim Ursprungsbau über ein Treppenhaus in der Mittelachse der westlichen Trauffassade. Küche und Esszimmer dürften schon früher in der nördlichen Gebäudehälfte gelegen haben, während die Wohn- und Schlafzimmer die Ost- und Südseite einnehmen.
Etliche Bestandteile der originalen biedermeierlichen Ausstattung (Füllungstüren, Tafelparkette, mit Medaillons versehene Gipsdecken, ein weisser Kachelofen) bewahrt das Obergeschoss. Ganz im Stil der Jahrhundertwende erhalten ist das beim Umbau von 1897 erweiterte und mit einer neuen Holztreppe versehene Treppenhaus; zu erwähnen gilt es insbesondere ein von illusionistischen Stuckspiegeln gefasstes Deckengemälde, ein heiterer, von Blumenranken und Vögeln umspielter Himmel. Des weiteren das Verandazimmer im Erdgeschoss (mit Fischgratparkett, Sichtbalkendecken und Wand- bzw. Brusttäfer mit Holzimitationsmalerei, originalen Tapeten, braunem Turmofen mit zeittypischen Reliefkacheln) und sowie das mit Gusseisensäulen umgebene Obergeschoss der Veranda, deren Geländer wie die bleigefassten, bemalten Fensterscheiben der für die Jahrhundertwende charakteristischen neubarocken Formensprache verpflichtet sind. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | Mutiert von: INV-BIW906 Villa Wilhof (neu BIW004), 1847 (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=21018 |
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