Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1627 |
Grundlage Datierung: | Inschrift Türsturz |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Ländlicher Oberschichtbau |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätgotik |
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Dokumentation |
Inschriften: | "1627" |
Würdigung: | Am stichbogigen Hauseingang mit 1627 datierter spätgotischer Mauerbau auf einem Felssporn über dem Dorf. Das als "Geisseschlössli" bekannte Gebäude diente möglicherweise dem Untervogt als Wohnsitz. Gekuppelte Fenster mit gekehlten Gewänden in freier Anordnung prägen die äussere Erscheinung. Im Innern haben sich die bauzeitlichen Sichtbalkendecken, charakteristische Kielbogenstürze und eine teilweise rauchgeschwärzte Dachkonstruktion erhalten. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der am Türsturz ins Jahr 1627 datierte Mauerbau heisst im Volksmund "Geisseschlössli", wohl nach dem benachbarten Flurnamen "Geissemätteli". Er soll früher Sitz des Untervogts gewesen sein. Das Haus wurde zwischen 1977 und 1978 sorgfältig renoviert, wobei der Scheunenteil bis auf die Westflanke durch einen Neubau ersetzt werden musste. Die Trennwand zwischen den zwei ungleich hohen Hausteilen war früher eine Fachwerkkonstruktion, heute ist die Giebelmauer in Backstein aufgemauert und birgt die Bäder, welche als Kubus in den offenen Scheunenraum gestellt wurden. |
Beschreibung: | Das von einem geknickten Satteldach mit abgewalmter Giebelfront geschützte zweigeschossige Wohnhaus sitzt auf einem Felssporn über dem Dorf. Es richtet seine Trauf- und Eingangsseite gegen Osten zum Gislifluhweg, der früheren Hauptverbindung nach Thalheim (vgl. IVS AG 1141.1). Spätgotische Einfach-, Zwillings- und Drillingsfenster mit gekehlten Gewänden aus Mägenwiler Muschelkalk prägen die Ost- und Südfront. An der Westseite sind die Fenster ebenfalls frei nach den inneren Raumbedürfnissen angeordnet. Die Dachkonstruktion, ein Sparrendach mit Andreas-Kreuz-Verstrebungen und Aufschieblingen auf liegendem Stuhl, ist russgeschwärzt und zeugt von einer früheren Rauchküche. Die Abwalmung über der talseitigen Giebelfront schützt eine Giebellaube, die samt ihren beschnitzten Bügen originalgetreu erneuert wurde. Ein originales, mit Halbkreiswülsten verziertes Bugholz lagert noch in der Scheune. An die als neue Backsteinmauer ausgeführte hangseitige Giebelfront, welche ursprünglich als Fachwerkwand über einem Eichenschwellenkranz konstruiert war, schliesst der mit Ausnahme der gemauerten Westfassade neu erstellte Scheunenteil unter tieferem First an. Die Erschliessung erfolgt über die östliche Trauffront. Am Sturz des gefasten, stichbogigen Türgewändes mit schmaler Oberlichtöffnung ist die Jahrzahl 1627 eingemeisselt. Das Türblatt mit barock geschweiften Füllungen und Rollband-Beschlägen ist zugekauft. Der dem Scheunenteil entlangführende Gang enthält den Treppenlauf ins Oberschoss. Ein kurzer Stichgang in Firstrichtung erschliesst das Erdgeschoss. Die östliche Hälfte nimmt die Stube und eine heute integrierte kleine Kammer ein. Auf der Westseite liegt die Küche. Die Aufkammerung des Obergeschosses mit zwei ostseitigen und zwei westseitigen Räumen, von denen einer wohl nachträglich als Küche umgenutzt wurde, blieb im wesentlichen erhalten. Die Unterkellerung beschränkt sich auf die westliche Gebäudehälfte. Der von der Südseite her zugängliche Gewölbekeller verfügt über einen durch eine Gewölbekappe geschützten Eingang und ist bis auf die Höhe des Gewölbeansatzes in den anstehenden Sandsteinfelsen eingehauen. Eine heute verschlossener Schacht führte in den Bereich des Hausgangs im Erdgeschoss. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A. - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, 4002-4. |
Literatur: | - Michael Stettler, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1948, S. 135. - Alfred Lüthi, Bibersteiner Chronik, Biberstein 1980, S. 21. - Markus Widmer-Dean, 2005, Biberstein, S. 166, Abb. 174. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=30264 |
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