Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Curjel, Robert (1859-1925), Moser, Karl (1860-1936) |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bankgebäude |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 10/25/1976 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Hauptfront, Seitenfassaden und Dach |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1912 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Aus einem 1910 veranstalteten Wettbewerb für ein Bankgebäude der Allgemeinen Aargauischen Ersparniskasse gingen die Architekten Curjel & Moser als Sieger hervor. Nach ihrem Projekt wurde der Bau in den Jahren 1912/13 realisiert; die Bauplastik schuf Bildhauer Otto Kappeler. 1976 wurde das Bankgebäude unter Denkmalschutz gestellt. Nach einer Einsprache gegen die Unterschutzstellung konnte zumindest der Schutz von Vorderfront, Seitenfassaden und Dach erwirkt werden, was für einen nach der Jahrhundertwende entstandenen Bau zur damaligen Zeit sehr bemerkenswert war (Gutachten A. Reinle und W. Stücheli). 1992-1994 wurde an der Rückseite des Hauses ein grossflächiges Bürogebäude angebaut. In den Jahren 1998-2000 folgte eine Renovation des Altbaus, bei der die Natursteinfassaden aufgefrischt und das Innere unter Wahrung des ursprünglichen Verwaltungsratssaals umgebaut wurde; an der Strassenfassade wurden die 1981 verschlossenen Kellerfenster wieder geöffnet und vier der insgesamt acht Brüstungsreliefs rekonstruiert; diese waren nachträglich durch Schaukästen ersetzt worden. |
Beschreibung: | Mit seinen expressiv stilisierten Neobarockformen und der wuchtigen Bauplastik zeigt das von Curjel & Moser errichtete Bankgebäude eine um 1910 äusserst moderne Formensprache. Vergleicht man es mit den Bauten der Alten Kantonsschule und des ehemaligen Gewerbemuseums, fällt der Stilwandel auf, den die Architekten im Zeitraum von rund fünfzehn Jahren nicht nur vollzogen, sondern für die Schweiz der Jahrhundertwende wesentlich mitbestimmten. Der axialsymmetrisch konzipierte Bau erhebt sich zweigeschossig über einem U-förmigen Grundriss, der an der Rückseite ursprünglich einen offenen Hof umschloss. Mit einer breiten Schaufront wendet er sich zur Bahnhofstrasse, die zu seiner Entstehungszeit gerade in der Entwicklung zur hauptsächlichen Geschäftsstrasse der Stadt begriffen war. Die neunachsige Fassade zeigt eine Folge enggestellter, kannelierter Kolossalpilaster; dazwischen öffnen sich die vertikal durch ornamentierte Brüstungsfelder zusammengefassten Fenster. Ein hohes Mansardwalmdach schliesst den Bau ab. Die Mittelachse ist nicht nur durch ein üppig verziertes Portal hervorgehoben, sondern wird auch von einem zweigeschossigen Zwerchhaus überhöht, das in einem runden, figürlich dekorierten Giebelfeld endet. Auf dem volutenförmig auslaufenden Gewände des Hauptportals sitzen zwei weibliche Aktfiguren, die zusammen den Schriftzug der Bank rahmen. Zusammen mit einer allegorischen Figur im Giebelfeld des Zwerchhauses bilden sie den stark plastischen Bauschmuck des Hauses. Im Inneren hat sich der ehemalige Verwaltungsratssaal im ursprünglichen Zustand erhalten; in die neobarocke Täferwand integriert, zeigt er über der Eingangstür ein ebenfalls stark plastisch ausgeführtes Holzrelief. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=4749 |
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