ZwA 2002.0016 Erziehungsdirektion und Erziehungsrat, 1951-1970 (Bestand)

Archive plan context


Information on identification

Ref. code:ZwA 2002.0016
Ref. code AP:ZwA 2002.0016
Title:Erziehungsdirektion und Erziehungsrat
Creation date(s):1951 - 1970
Creation date(s), scattered dates:1854 - 1950
Level:Bestand

Information on context

Name of the creator / provenance:Erziehungsdirektion und Erziehungsrat
Administration history:Die Erziehungsdirektion des Kantons Aargau wurde mit der Kantonsverfassung vom 22.02.1852 geschaffen und ist für die Leitung und Beaufsichtigung des gesamten Schulwesens zuständig. Dies umfasst die Errichtung, Trennung oder Vereinigung von Schulgemeinden, die Einführung oder Abschaffung von Lehrmitteln, die Prüfung, Anstellung, Besoldung und Entlassung von Lehrern und Inspektoren, die Vergabe von Staatsbeiträgen an Schulhausbauten und Schulausgaben in den Gemeinden sowie die Vergabe von Stipendien, die Aufsicht über private Bildungsinstitutionen (v. a. Erziehungsanstalten, Taubstummenanstalten, Privatschulen), die Aufsicht über das Lehrlingswesen. Ebenso gehört die Organisation der Berufsberatung sowie die Verwaltung der kulturellen Institutionen wie Kantonsbibliothek, Museen und Denkmalpflege dazu. Zudem ist die Erziehungsdirektion für das Kirchenwesen mit der Aufsicht über Anstellung, Entlassung und wissenschaftliche Bildung von Geistlichen verantwortlich. Seit den späten 1950er Jahren gehört auch der Aufbau von Höheren Lehranstalten/Hochschulen zu ihren Aufgaben.

Durch die Zunahme an Verwaltungsaufgaben gliedert sich die Erziehungsdirektion zunehmends in verschiedene Abteilungen. Neben der zentralen Kanzlei existiert seit 1950 das Lehrlingsamt inkl. Berufsberatungsstelle und der Lehrmittelverlag, dazu die staatlichen Kulturinstitutionen und kantonalen Lehranstalten. Später kamen die Abteilung Denkmalpflege und die Kantonsarchäologie hinzu.

Seit 1863 steht der Erziehungsrat als ständige Kommission der Erziehungsdirektion zur Seite. Gemäss dem Schulgesetz von 1940 dient der Erziehungsrat zur Beaufsichtigung des Schulwesens, zur Beratung der Erziehungsdirektion und zur Vorberatung des Regierungsrates. Er erstattet Bericht und stellt Antrag zu Organisations- und Erziehungsfragen, insbesondere betreffend Schulgesetzgebung (Gesetze, Verordnungen, Reglemente, Lehrpläne, Schulordnungen, Lehrmittel), Wahl der Aufsichtskommissionen und der Lehrer der kantonalen Lehranstalten sowie betreffend Staatsbeiträge für Schulzwecke.
Archival history:1959 übernahm das Staatsarchiv die Unterlagen der Erziehungsdirektion und des Erziehungsrats bis ca. 1950, 2002 folgten die Jahre 1951-1970 in den beiden Ablieferungen ZwA 2002.0016 und ZwA 2002.0017 (Akten zu Schulbauten). Bei Beginn der archivischen Erschliessung im Jahr 2010 bestand der Plan, alle Akten und Bände der Erziehungsdirektion 1853-1970 im Bestand DE02 zusammenzuführen. Dabei wurden auch die Akten und Protokolle des Erziehungsrates in den Bestand integriert. In diesem Sinn wurden die Protokollbände und Kontrollen der Jahre 1951-1970 der Ablieferung ZwA 2002.0016 entnommen und in den Bestand DE02 eingefügt. 2015 wurde der ursprüngliche Erschliessungsplan geändert: Aufgrund unterschiedlicher Verzeichnungstiefen wurde die Ablieferung ZwA 2002.0016 Erziehungsdirektion 1951/57-1970 als eigenständiger Bestand belassen und der archivwürdige Teil der Ablieferung 2002.0017 darin integriert. Der zeitliche Anschluss zwischen den Beständen DE02 und ZwA 2002.0016 ist somit nicht einheitlich: Gebundene Serien wie Tagebücher, Protokolle und Kontrollen befinden sich bis zum Jahr 1970 im DE02. Die Akten des Bestandes DE02 umfassen grundsätzlich die Ablagejahre 1853-1950, einzelne Serien (u. a. Gemeindeschulen, Bezirksschulen, Kantonsschule Aarau, Lehrerseminar Wettingen, Töchterschule und Lehrerinnenseminar Aarau) sind jedoch bis zum Ablagejahr 1956 im Bestand DE02 enthalten. Der Bestand ZwA 2002.0016 umfasst grundsätzlich die Akten der Ablagejahre 1951/57-1970.

Information on content and structure

Contains:Zentrale Ablage der Erziehungsdirektion und des Erziehungsrates mit Akten zu Volksschulwesen, Bezirksschulen, Kantonsschulen, Lehrerseminarien und Höhere Lehranstalten, Berufsschulen und Lehrlingswesen, Stipendienvergabe, Schulbauten, Heime und Erziehungsanstalten, staatliche Kulturinstitutionen (Kantonsbibliothek, Staatsarchiv, Denkmalpflege, Kunsthaus, Historisches Museum, Archäologie) sowie zum Kirchenwesen.
Appraisal and destruction:Da alle Akten in den Tagebüchern registriert sind, wurde der Bestand integral übernommen mit zwei Ausnahmen: aus der Aktenserie "Schulbauten und Schulmobiliar" wurden nur inhaltlich aussagekräftige Geschäfte sowie Muster von Subventionsakten archiviert, die Aktenserie "Wahlen, Entlassungen, Wahlerneuerungen von Lehrpersonen" 1951-1970 wurde gänzlich kassiert. Stipendienquittungen und Auszahlungsbelege für Bezirksschulen wurden ebenfalls kassiert.
Die Jahresberichte 1913-1980 der Erziehungsdirektion wurden am 14.10.2011 in die Magazinbibliothek des Staatsarchivs verschoben (Signatur STA 6.0070).
System of arrangement:Die Erziehungsdirektion führte eine zentrale Ablage, in die auch die Unterlagen des Erziehungsrates einflossen. Diese Ablage war jahresweise nach einem thematischen Registraturplan gegliedert, der mit zwei systematischen Umstrukturierungen in den Jahren 1878 und 1903 über hundert Jahre Gültigkeit hatte. Bei den Umstrukturierungen wurde der ursprüngliche Registraturplan durch neue Themen ergänzt und durch thematische Subpositionen erweitert. Er gliedert sich somit in drei Perioden: 1853-1877, 1878-1902 und 1903-1970. Die rekonstruierten Registraturpläne 1853-1970 sind im Dossier DE02/2578 abgelegt.
Bei der im Jahr 2015 durchgeführten Überarbeitung vorhandener Erschliessungsinformationen der abliefernden Stelle wurde die originale Ablageordnung nach Registraturplanposition und Jahr beibehalten. Die Verzeichnung erfolgte auf Schachtelebene und fasst deren Inhalt thematisch zusammen. Dies bedeutet, dass anders als im Bestand DE02 die Registraturplanpositionen nicht in ihre Subpositionen aufgetrennt werden konnten. Die Gliederung des Bestandes gibt somit nur die oberste Ebene des Registraturplans wieder und lehnt sich soweit als möglich an die Gliederung des Bestands DE02 an.

Information on related materials

Related material:DE01 Kantonsschulrat, Erziehungsdirektion 1803-1852
DE02 Erziehungsdirektion und Erziehungsrat, enthält inbesondere Tagbücher und Register zu den Akten der Erziehungsdirektion 1853-1970
AG 17 Töchterschule und Lehrerinnenseminar Zelgli Aarau 1786-1978
DEP-0001 Kulturgesellschaft des Bezirks Aarau (Hauswirtschaftsseminare) 1810-1997
Publications:Jahresbericht der Erziehungsdirektion über das Unterrichtswesen (ab 1969: Jahresbericht des Erziehungsdepartements des Kantons Aargau).
Archiv für das schweizerische Unterrichtswesen, hrsg. v. der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, Jg. 1 (1915) - 57 (1971), Frauenfeld (darin enthalten sind jeweils Abschnitte zum Schul- und Bildungswesen im Kanton Aargau).
Brändli, Sebastian: Die Bildung des wahren republikanischen Bürgers. Der aargauische Erziehungsrat 1798-1998, in: Argovia 110 (1998), S. 1-138.
Brändli, Sebastian: Ein Jubiläum als Anlass zur Geschichtsschreibung - 200 Jahre Erziehungsrat im Aargau, in: Bildung und Politik, hrsg. v. Erziehungsdepartement des Kantons Aargau, Aarau 1998, S. 27-34.
Byland, Max et al.: 150 Jahre Aargauer Volksschule 1835-1985, Aarau 1985.
Steinbrueck, Hans-Martin: Die Behördenorganisation des aargauischen Schulwesens. Stellung und Kompetenzen einzelner Funktionsträger, Aarau 1968.
Fricker, Martin: "Das Aargauervolk braucht keine Hochschule, das Aargauervolk will keine Hochschule". Das Aargauer Hochschulprojekt 1962-1978, in: Argovia 113 (2001), S. 1-120.
 

Usage

Permission required:Staatsarchiv Aargau
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Einsichtnahme eingeschränkt
 

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URL:https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=1573
 

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