AG 46 Kantonale Historische Sammlung, 1962-1986 (Bestand)

Archive plan context


Information on identification

Ref. code:AG 46
Ref. code AP:AG 46
Title:Kantonale Historische Sammlung
Creation date(s):1962 - 1986
Level:Bestand

Information on context

Name of the creator / provenance:Erziehungsdepartement, Kantonale Historische Sammlung
Administration history:Seit Mitte des 19. Jh. bestand das sog. Kantonale Antiquarium, eine kantonale Sammlung antiker Gegenstände, Bodenfunde und kulturgeschichtlicher Objekte. Ab 1895 wurde das Antiquarium im Kantonalen Gewerbemuseum inkl. Gewerbeschule in Aarau untergebracht. Es diente dort als Muster- und Vorbildsammlung, ein Teil war in Schauräumen für die Öffentlichkeit präsentiert. 1948 wurde das Kantonale Antiquarium in Kantonale Historische Sammlung umbenannt, fristete allerdings ein Schattendasein, da das Gewerbemuseum sämtliche Räume selber benötigte. Als sich der Kanton 1956 am Kauf des Schlosses Lenzburg beteiligte, entstand deshalb der Plan, mit Hilfe der Bestände der Kantonalen Historischen Sammlung in einem Teil der Burganlage eine historische Ausstellung einzurichten. 1959 wurde die Sammlung auf der Lenzburg untergebracht. Zu dieser Zeit war die Kantonale Historische Sammlung der Denkmalpflege unterstellt, ab 1962 als kantonale Institution direkt dem Erziehungsdirektor. Mit der Verwaltungsreorganisation von 1970 wurden alle kantonalen Kulturinstutionen der neuen Abteilung Kulturpflege im Erziehungsdepartement unterstellt, so auch die Historische Sammlung. Als sich abzeichnete, dass das Schloss Lenzburg zu einem vollwertigen Museumsbetrieb ausgebaut werden sollte, wurde die Kantonale Historische Sammlung 1976 in Historisches Museum Schloss Lenzburg umbenannt. Im Juni 1987 wurde die offizielle Eröffnung des Museums auf der Lenzburg gefeiert und die Institution aus diesem Anlass in Historisches Museum Aargau umbenannt.

Die erste Aufgabe des neuen Konservators bestand 1958-1962 in der Ausgliederung von Bestandesgruppen, die im Konzept Schloss Lenzburg keinen Platz hatten: Bodenfunde und prähistorische Objekte wurden dem Vindonissa-Museum angegliedert, die Münzsammlung im Staatsarchiv deponiert, kirchliche Werke aus Klöstern wieder am Originalstandort präsentiert. Die restliche Kantonale Historische Sammlung musste auf die Lenzburg disloziert werden. Zu den weiteren Aufgaben gehörte die Konzeption von Wechselausstellungen und die Einrichtung von Dauerausstellung und Schlossmuseum in der Landvogtei, der Ostbastion und dem Turm/Palas des Schloss Lenzburg. Deren Planung zog sich aus baulichen und finanziellen Gründen bis 1978 hin. Danach konnte parallel zur Sanierung des Schloss Lenzburg die Einrichtung der Dauerausstellung und der Schlossräume in drei Etappen bis 1987 realisiert werden. Daneben gehörte Inventarisation und Pflege der Sammlung sowie die Vernetzung innerhalb der Museumslandschaft zu den Aufgaben des Konservators. Seit 1975 wurden Museumspädagogische Programme für Familien, Schulklassen und Kinder durchgeführt. Dank dem Kauf eines Lagerhauses in Untermuhen und dem Umbau zu einem Museumsmagazin konnte 1984 auch die prekäre Depotsituation gelöst und eine gezielte Sammlungs- und Ankaufspolitik aufgenommen werden.

Quellen:
Süry, Christine: Zur Geschichte der Historischen Sammlungen im Museum Aargau. In: Argovia 120 (2008), S. 212-222.
Rechenschaftsbericht des Regierungsrates.
Staatskalender Kanton Aargau
Archival history:Die Unterlagen wurden dem Staatsarchiv 1993 von Hans Dürst, der von 1962-1993 Konservator der Kant. Historischen Sammlung bzw. Leiter des Historischen Museums Schloss Lenzburg war, anlässlich seiner Pensionierung übergeben. Es handelt sich um seine Leitungsakten.

Information on content and structure

Contains:Projektunterlagen zu Wechselausstellungen, Erarbeitung museumspädagogischer Programme, Korespondenz und Protokolle aus der Verbandsarbeit
Appraisal and destruction:Es liegen keine Informationen über eine Bewertung zum Übernahmezeitpunkt vor. Bei der Erschliessung im Jahr 2016 wurden Rechnungsbelege, Barkassenbelege und Verkaufslisten von Publikationen vernichtet.
System of arrangement:Die ursprüngliche Ordnung wurde beibehalten und die Unterlagen wurden gemässe den Vorgaben des Staatsarchivs gegliedert in Administration mit Kommunikation und Vernetzung sowie Kernaufgaben mit Ausstellungen und Museumspädagogik.

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ZwA 2002.0016: Erziehungsdirektion, Erziehungsrat mit Kantonsbibliothek, Volksbibliotheken und Sammlungen
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=1681
 

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