Information on identification |
Ref. code: | NL.A-0134 |
Ref. code AP: | NL.A-0134 |
Title: | Rengger, Albrecht (1764-1835) und Familie |
Creation date(s): | 1759 - 1954 |
Level: | Bestand |
|
Information on context |
Name of the creator / provenance: | Rengger-Wydler, Familie |
Administration history: | Albrecht Rengger (geboren 8. Juli 1764 in Gebenstorf AG; gerstorben 23. Dezember 1835 in Aarau AG), Arzt, Staatsmann Sohn des Pfarrers Abraham Rengger (1732-1794). Schulen und Theologiestudium in Bern, 1785-88 Medizinstudium in Göttingen und Pavia, 1788 Dr. med. 1783 Hauslehrer von Philipp Emanuel von Fellenberg, 1789-98 Arzt in Bern. Ab 1791 gehörte Rengger der Helvetischen Gesellschaft an und setzte sich für Reformen in den aristokratisch regierten Kantonen ein. Einen gewaltsamen Umsturz lehnte er entschieden ab. Am 30.1.1798 wurde er von Brugg in den erweiterten Berner Grossen Rat gewählt. Ab dem 20.5.1798 präsidierte Rengger den obersten helvetischen Gerichtshof. Am 2.6.1798 ernannte ihn das helvetische Direktorium zum Minister des Innern. Ihm oblag der Aufbau einer modernen, den neu errichteten Staat übergreifenden Verwaltung. Nach dem Staatsstreich vom 7.-8.8.1800 arbeitete Rengger, der zu den Unitariern gehörte, an der neuen Verfassung mit. Als Republikaner schwebte ihm die Errichtung eines Regiments der Bildung und des Talents vor. Vom 7.9. bis 27.10.1801 gehörte er der helvetischen Tagsatzung an. Am 28.10.1801 trat Rengger zwar aus Protest gegen den Putsch der Föderalisten von seinem Amt zurück, wurde aber am 6.2.1802 als Landammann für das Jahr 1803 in den Kleinen Rat gewählt. Nach Annahme der 2. helvetischen Verfassung durch das Volk wirkte er vom 9.7.1802 bis am 10.3.1803 - dem Ende der Helvetischen Republik - als Staatssekretär des Departements des Innern. Vom 12.3. bis 28.4.1803 war er im neu errichteten Kanton Aargau Mitglied der Regierungskommission zur Einführung der Kantonsverfassung. Nachdem er bei den Wahlen in den Aargauer Kleinen Rat übergangen worden war, zog er sich nach Lausanne zurück, wo er wieder praktizierte. 1814-15 vertrat er am Wiener Kongress erfolgreich die Interessen des Aargaus, des Thurgaus, St. Gallens und des Tessins sowie mit Frédéric-César de La Harpe diejenigen der Waadt. 1814 wurde er in den Aargauer Grossen Rat, 1815 auch in den Kleinen Rat gewählt. 1821 reichte er seinen Rücktritt aus der Regierung ein, 1822 zog er sich endgültig aus der Politik zurück. [Beatrice Küng-Aerni, e-HLS]
Johann Rudolf Rengger (* 13. Januar 1795 in Baden; † 9. Oktober 1832 in Aarau), Arzt, Forschungsreisender Sohn von Samuel Rengger. Da seine Eltern früh starben, sorgte sein Onkel Albrecht Rengger für seine Ausbildung, zunächst an einer Privatschule, dann von 1805 bis 1812 an der Kantonsschule Aarau. Anschliessend studierte Rengger in Lausanne und Tübingen Naturwissenschaften und Medizin. 1817 veröffentlichte er die Resultate seiner Forschungen an Insekten unter dem Titel "Physiologische Untersuchungen über die thierische Haushaltung der Insekten" und erwarb sich dadurch den Doktortitel. Nach einem Aufenthalt in Paris beschloss Rengger, zusammen mit dem Waadtländer Arzt M. Longchamp eine Forschungsreise nach Südamerika zu unternehmen. Während acht Jahren erforschte er die Tierwelt Paraguays. Nach seiner Rückkehr schrieb Rengger zunächst den "Historischen Versuch über die Revolution von Paraguay und die Dictatorial-Regierung von Dr. Francia". Danach folgte ein Werk über die Säugetierwelt von Paraguay, das in Fachkreisen auf grosses Interesse stiess. Während einer Reise nach Neapel erkrankte Rengger an einer Lungenentzündung, nach einer teilweisen Genesung konnte er in seine Heimat zurückreisen. Sein Zustand verschlimmerte sich wieder und er starb am 9. Oktober 1832 in Aarau. Sein Onkel Albrecht Rengger veröffentlichte aus seinem Nachlass 1835 die "Reise nach Paraguay". [Wikipedia, 14.09.2010] |
Archival history: | Eine erste kleine Übernahme erfolgte im Jahre 1945. Im Jahre 1991 kamen zahlreiche Dokumente von der Aargauer Kantonsbibliothek dazu (Altsignaturen: Ms BNQ 4; Ms BNQ 5; Ms BN 1:1; Ms BN 1:2; Ms BN 1:3; Ms BNF 16; Ms BNF 17; Ms BNF 18; Ms BNF 19; Ms BNF 20; Ms BNF 21; Ms BNF 22; Ms BNF 23; Ms BNF 24; Ms BNF 25; Ms BNF 26; Ms BNF 27; Ms BNF 28) |
|
Information on content and structure |
Contains: | Bis 1759 reichende Autobiografie von Abraham Rengger (1732-1794); Gutachten Albrecht Renggers über ein geplantes Armenhaus in Erlach, um 1796; Briefe von Albrecht Rengger; Sammlung von Visitenkarten, die Albert Rengger auf dem Wiener Kongress erhalten hat; Amtliche Scheine und Urkunden von Johann Rudolf Rengger; Korrespondenz zwischen eidgenössischem Vorort und englischer Gesandtschaft betreffend Freilassung der in Paraguay zurückgehaltenen Forschungsreisenden Rengger und Longchamp; Briefe von und an Johann Rudolf Rengger; Gedichte; Artikel; Nekrolog Johann Rudolf Rengger; Korrespondenz über den Nachlass Johann Rudolf Renggers im Zusammenhang mit der schweizerischen landwirtschaftlichen Aussstellung in Luzern 1954. Alt-KB: Ms BNQ 4, Ms BNQ 5, Ms BN 1:1, Ms BN 1:2, Ms BN 1:3, Ms BNF 16, Ms BNF 17, Ms BNF 18, Ms BNF 19, Ms BNF 20, Ms BNF 21, Ms BNF 22, Ms BNF 23, Ms BNF 24, Ms BNF 25, Ms BNF 26, Ms BNF 27, Ms BNF 28 |
Appraisal and destruction: | Es liegen keine Informationen vor. |
|
Zugangs- und Benutzungsbestimmungen |
Reproduction conditions: | © Staatsarchiv Aargau |
|
|
Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
|
URL for this unit of description |
URL: | https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=2038 |
|
Social Media |
Share | |
|