NL.A-0154 Schulthess, Edmund (1868-1944), 1891-1913 (Bestand)

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Ref. code:NL.A-0154
Ref. code AP:NL.A-0154
Title:Schulthess, Edmund (1868-1944)
Creation date(s):1891 - 1913
Level:Bestand

Information on context

Name of the creator / provenance:Schulthess, Edmund (1868-1944)
Administration history:Edmund Schulthess (* 2. März 1868 in Villnachern; † 22. April 1944 in Bern), Rechtsanwalt, Grossrat, Bundesrat
Kantonsschule Aarau, Jusstudium in Strassburg, München, Leipzig, Bern und Paris, Fürsprecherpatent. 1891 eröffnete Schulthess eine Anwaltspraxis in Brugg, das gerade einen industriellen Aufbruch erlebte. Er war für Firmen in der Region tätig, teils als Verwaltungsratspräsident. 1900 wurde er Rechtsberater und Revisor sowie 1904 für die Dauer eines halben Jahres Direktor der Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. in Baden. Schulthess vertrat 1893-1912 die FDP im aarg. Grossen Rat (1897-98 Präsident). Der Radikalliberale gelangte, unterstützt von Bauernverband und Katholisch-Konservativen, 1905 in der ersten aargauischen Volkswahl in den Ständerat, dem er bis 1912 angehörte. Nach dem Tod von Bundesrat Adolf Deucher wurde er am 17.7.1912 in den Bundesrat gewählt. Er leitete das Handels-, Industrie- und Landwirtschafts- bzw. das aus diesem 1915 hervorgegangene Volkswirtschaftsdepartement 23 Jahre lang und war 1917, 1921, 1928 und 1933 Bundespräsident. Zur Krisenbewältigung ergriff Schulthess während des 1. Weltkriegs und der 1920er und 30er Jahre zahlreiche staatsdirigistische Massnahmen. Wichtige Vorlagen wie 1924 die als Lex Schulthess bezeichnete Arbeitszeitverlängerung auf 54 Stunden, 1926 das Getreidemonopol und 1931 eine AHV-Vorlage brachte er allerdings nicht durch. Er setzte sich für die Frankenabwertung ein, die erst 1936 umgesetzt werden sollte. Amtsmüde und von Asthma geplagt, trat er 1935 aus dem Bundesrat zurück, der ihn zum ersten Präsidenten der Eidgenössischen Bankenkommission wählte; diese Funktion bekleidete er bis 1943. Schulthess galt als lösungsorientierter Pragmatiker. Seine Leistung in wirtschaftspolitisch schwierigster Zeit wurde nach seinem Rücktritt quer durch die Parteien anerkannt. [Andreas Steigmeier, e-HLS]
Archival history:Der Bestand wurde 1965 ins Staatsarchiv Aargau übernommen.

Information on content and structure

Contains:Unterlagen zur Person wie Ernennungsurkunden. Handakten betreffend Schweizerische und aargauische Freisinngige Partei (Wahlen, Abstimmungen). Handakten und Vorträge zu Sachgeschäften wie Einführungsgesetze Obligationenrecht und Grundbuch, Steuergesetz, Aktiensteuergesetz 1907-1911, Rheinsalinen, Koblenzer Salzfrage 1902-1912, Aargauische Kantonalbank, Brückenbau Stilli-Lauffohr 1900, Bezirksspitäler- und Krankenanstaltenunterstützung 1903, Finanzpolitik und Besoldungsfragen 1904-1910, Pfrundgüterausscheidung 1906, Kraftwerke Beznau-Löntsch 1908-1913 und Laufenburg 1906-1910.
Appraisal and destruction:Es liegen keine Informationen vor.

Zugangs- und Benutzungsbestimmungen

Reproduction conditions:© Staatsarchiv Aargau
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=2059
 

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