AG 60 Kantonale Zentralstelle für Kriegswirtschaft KZK, 1954-1970 (Bestand)

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Information on identification

Ref. code:AG 60
Ref. code AP:AG 60
Title:Kantonale Zentralstelle für Kriegswirtschaft KZK
Creation date(s):1954 - 1970
Level:Bestand

Information on context

Name of the creator / provenance:Direktion des Innern, Statistische Abteilung, Kantonale Zentralstelle für Kriegswirtschaft
Administration history:Die KZK aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde am 2. Juli 1948 per Regierungsratsbeschluss (Art. 1554) aufgelöst. Wegen der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und den sozialistischen Staaten, insbesondere auf der koreanischen Halbinsel, beauftragte eine bundesrätliche Verordnung die Kantone und Gemeinden bereits am 14. April 1950 erneut mit dem Aufbau kriegswirtschaftlicher Organisationsstrukturen. Der Regierungsrat des Kantons Aargau beschloss am 17. August 1950 (Art. 1521), entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Der Beschluss sah vor, die aus bereits bestehenden und im Kriegsfall neu zu schaffenden Amtsstellen bestehende Organisationsstruktur der Leitung der KZK zu unterstellen. Bereits am 11. September 1948 (Art. 2117) hatte der Regierungsrat beschlossen, die KZK inskünftig in die Statistische Abteilung der Direktion des Innern einzugliedern und der Leitung des Kantonsstatistikers zu unterstellen. Diese Struktur blieb während rund 20 Jahren bestehen, bis in Folge der Verwaltungsreorganisation von 1970 sämtliche mit der zivilen Kriegsvorbereitung befassten Stellen (darunter auch die Kriegswirtschaft) in der neuen Abteilung Zivile Verteidigung zusammengeschlossen wurden. Diese war bis 1975 dem Finanzdepartement angegliedert, bevor sie anschliessend dem Gesundheitsdepartement unterstellt wurde.

Als "Kopf der kriegswirtschaftlichen Organisation" hatte die KZK die Aufgabe, die Koordination zwischen den ordentlichen und kriegswirtschaftlichen Ämtern sicherzustellen sowie allgemein darüber zu wachen, dass Kanton und Gemeinden die kriegswirtschaftlichen Vorschriften und Weisungen des Bundes umsetzten. Zu diesem Zweck sollte sie etwa periodische Kontrollen in den der Rationierung unterstellten Betrieben durchführen. Ausserdem war sie für das Rechnungswesen der gesamten Kriegswirtschaft sowie für die Verwaltung von Personal und Mobiliar zuständig. Die Aufgaben der verschiedenen der KZK unterstellten Amtsstellen (u. a. Rationierung von Lebensmitteln und Gebrauchsgütern, Preiskontrolle, Sicherstellung der landwirtschaftlichen Produktion) blieben weitgehend dieselben wie während des Zweiten Weltkrieges.

Quellen:
RRB vom 17.01.1972 (Art. 96).
Geschäftsbericht des Bundesrates 1950, S. 332.
Archival history:Die Unterlagen der Kantonalen Zentralstelle für Kriegswirtschaft gelangten am 10.04.2002 ins Staatsarchiv. Anlass für die Übernahme waren Archivbereinigungen an den ehemaligen Standorten der beiden Abteilungen Militärverwaltung und Zivile Verteidigung, die zur neuen Einheit "Militär und Bevölkerungsschutz" verschmolzen und ins 2001 umgebaute Zeughaus verlegt wurden.

Information on content and structure

Appraisal and destruction:Die Unterlagen aus diversen Erhebungen wurden integral archiviert. Bei den eidgenössischen und kantonalen Drucksachen wie Kreisschreiben, Erlasse und leere Fomulare, den grossen Vorräten an unbenutzen Rationierungskarten und den von Bund/KZK zusammengestellten Unterlagensammlungen wie Anweisungspackete oder Grunderlasse wurde eine Musterarchivierung von wenigen Exemplaren vorgenommen.
System of arrangement:Gemäss den Vorgaben des Staatsarchivs wurden die Unterlagen aufgeteilt in Grundlagen und Kernaufgaben und vom Umfang her sinnvolle Dossiers gebildet.

Information on related materials

Related material:CB.0002: Kantonale Zentralstelle für Kriegswirtschaft (KZK) 1939-1942
DIA03: Direktion des Innern mit Kriegswirtschaftlicher Vorsorge
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL:https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=443850
 

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