AG 80 Kantonsschule Baden, 1951-2011 (Bestand)

Archive plan context


Information on identification

Ref. code:AG 80
Ref. code AP:AG 80
Title:Kantonsschule Baden
Creation date(s):1951 - 2011
Level:Bestand

Information on context

Name of the creator / provenance:Erziehungsdepartement, Abteilung Mittelschulen, Kantonsschule Baden
Administration history:Der Wettstreit der Supermächte im Kalten Krieg löste in den 1950er Jahren eine Bildungsexpansion im Westen aus. Auch die Schweiz setzte auf den Ausbau des höheren Bildungswesens: eine Dezentralisierung der Mittelschulen sollte ihr Einzugsgebiet erweitern und so zur Erhöhung der Quote der Hochschulabsolventen beitragen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte sich zudem der Bezirk Baden zu einem wichtigen Industriestandort und zum bevölkerungsreichsten Bezirk des Aargaus entwickelt. Vor diesem Hintergrund schlossen sich 1951 politische und wirtschaftliche Kräfte aus dem Ostteil des Kantons zu einem Aktionskomitee zusammen, das sich für die Finanzierung und Errichtung einer Kantonschule in Baden engagierte. Am 21. Dezember 1953 reichte der Badener Stadtammann Max Müller eine entsprechende Motion im Grossen Rat ein. Sie wurde als erheblich erklärt und der Erziehungsdirektion zur Bearbeitung überwiesen. Der Erziehungsrat bejahte in seinem Bericht und Beschluss am 21.12.1955 die Notwendigkeit einer eigenen Kantonsschule im Osten des Kantons und der Regierungsrat stimmte dem am 3. März 1956 zu. Das Gesetz über die aargauischen Kantonsschulen vom 12. April 1960 legte in seinem Grundsatz die Errichtung einer zweiten Kantonsschule in Baden fest und wurde im Juli auch von der Aargauer Bevölkerung angenommen. Damit konnte der Aufbau der neuen Schule beginnen. Am 1. Mai 1961 nahm die Kantonsschule Baden (KS Baden) mit 3 Klassen ihren Betrieb auf, vorerst in provisorischen Räumen. 1963 konnte die von Fritz Haller erbaute Schulanlage auf dem Gebiet der ehemaligen Spitaläcker eingeweiht werden. Schon Anfang der 1970er Jahre erwies sich die Schulanlage als zu klein, 1978 konnten die Erweiterungsbauten eröffnet werden.

Die Kantonsschulen hatten die Aufgabe, eine höhere Mittelschulbildung auf Grundlage der humanistisch-christlichen Kultur zu vermitteln. Dazu führte die KS Baden ein Gymnasium, das mit den Maturitätstypen A, B und C in 4 Jahren auf ein Hochschulstudium vorbereitete. Seit 1965 führte sie auch eine Handelsschule, die in 3 Jahren auf kaufmännische Berufe und wirtschaftswissenschaftliche Studium vorbereiten sollte. Die Schülerzahlen wuchsen in den 1960er Jahren stetig, in den 1970er Jahren verstärkt, so dass 1977 rund 690 Schüler und Schülerinnen in 35 Klassen unterrichtet wurden. Ab 1978 wurde der Maturitätstyp E angeboten, was nochmals ein deutliches Wachstum auf 51 Klassen mit über 1000 Schülerinnen und Schüler im Rekordjahr 1982 nach sich zog. Das Gymnasium unterrichtete ab 1995 nach dem Maturitätsreglement MAR, die Handelsschule wurde 2000 in eine Handelsmittelschule umgewandelt.

Quellen:
Schwager, Nicole et. Al (Hg). Bildung und Gesellschaft. Zur Geschichte der Kantonsschule Baden 1961 -2011. Baden 2011.
Archival history:2007-2009 liess die KS Baden ihr Schularchiv durch die Firma Docuteam aufarbeiten. Zum einen wurde ein Ordnungssystem für die File- und physische Ablage der Schule entworfen und eingeführt. Zum andern wurde das bestehende Schularchiv durch das Staatsarchiv Aargau provisorisch bewertet und danach die als provisorisch archivwürdig bezeichneten Unterlagen – mit Ausnahme der massenhaft gleichförmigen Serien - durch Docuteam gemäss dem neuen Ordnungssystem geordnet, konserviert und verzeichnet. Dieses Schularchiv wurde 2020 zusammen mit den massenhaft gleichförmigen Serien und weiteren Unterlagen aus dem Zeitraum 1961-2005 dem Staatsarchiv angeboten, nun definitiv bewertet und der archivwürdige Teil vom Staatsarchiv übernommen.

Information on content and structure

Contains:Protokolle der Aufsichtkommission, Lehrerkonferenz und Notenkonventen; Akten und Korrespondenz des Rektorats betreffend Bauten, Finanzen, Schulentwicklung, Unterricht, Schuldienste und Schülerschaft; ausgewählte Personaldossiers des Lehr- und Verwaltungspersonals; Jahresberichte, Schülerverzeichnisse und Stundenpläne; Prüfungsaufgaben, ausgewählte Prüfungen und Notenlisten der Abschlussprüfungen; Matura- und Schülerzeitungen; Fotografien zu Gebäuden, Abschlussklassen und Schultheater; die massenhaft gleichförmigen Serien werden zu einem späteren Zeitpunkt erschlossen.
Appraisal and destruction:Integral übernommen wurden Protokolle und Akten der Schulleitung, Lehrerkonferenz und Aufsichtskommissionen, Personalakten und Lebensläufe Schülerschaft, Prüfungsaufgaben und Notenlisten Abschlussprüfungen, Schülerverzeichnisse, Stundenpläne, Übersichten Lehrerpensen, Unterlagen zu Unterrichtsformen, Schulaktivitäten und Anlässen, Jahresbericht und Jahresabschluss, Mitteilungsblätter, Broschüren und Maturazeitungen.
In systematischer und inhaltlicher Auswahl übernommen wurden Abschlussprüfungen sowie Personaldossiers der Lehrkräfte und des Betriebspersonals. Übersichtslisten zu Frei-, Wahl- und Schwerpunktfächer wurden in systematischer Auswahl archiviert.
Vernichtet wurden Buchhaltungsbelege, Abrechnungen und Budgets, Stundenrapporte und Pensenmeldungen Lehrerschaft, Adresslisten, Anmeldeformulare und Organisatorisches zu diversen Unterrichtsformen, Semesterzeugnisse und Vorschlagsnoten, Unterlagen zum Gebäudeunterhalt sowie Unterlagen, bei denen die Kantonsschule Baden keine Federführung innehatte (z.B. Lehrerwahlen durch den Erziehungsrat).
System of arrangement:Die Gliederung des Bestandes richtet sich auf den zwei obersten Ebenen nach dem Archivplan für Schulen, den das Staatsarchiv für alle kantonalen Schulen verwendet. Da ein Teil der Unterlagen gemäss dem Ordnungssystem der Kantonsschule Baden von 2009 geordnet war, wurden die dort vorhandenen Unterbereich, Serien oder Unterserien ins Gliederungsschema des Staatsarchivs eingepasst, sofern sie aus mindestens fünf Dossiers bestanden. Andernfalls wurden die Dossiers aus mehreren Unterserien/Serien zusammengefasst und mit einer neuen Serienbezeichnung in den Archivplan des Staatsarchivs eingefügt. Der Teil der Unterlagen ohne OS-Positionsnummer wurde gemäss der Sachlogik des Archivplans in bereits bestehenden Serien integriert oder neue Serien dafür gebildet. Die bereits 2009 gebildeten Dossiers wurden übernommen, allenfalls auf Grund des Umfangs in Subdossiers aufgeteilt. Ebenso wurden Dossiers aus chronologischen Dokumentenserien wie z.B. Protokolle der Lehrerkonferenz oder Schülerverzeichnisse in mehrere Sammeldossiers nach Umfang aufgeteilt. Innerhalb der Serien und Dossiers wurde die vorgefundene Ordnung beibehalten.

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Related material:ZwA 2002.0016: Erziehungsdirektion 1951-1965
Publications:Schwager, Nicole et. Al (Hg). Bildung und Gesellschaft. Zur Geschichte der Kantonsschule Baden 1961 -2011. Baden 2011.
 

Usage

Permission required:Staatsarchiv Aargau
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Einsichtnahme eingeschränkt
 

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URL:https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=529654
 

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