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Klimawandel

"3-2-1-heiss!" – Ein Citizen Science Projekt zum Thema Hitze im Siedlungsraum

Die zunehmende Hitze wirkt sich im Siedlungsraum besonders stark aus. An heissen Sommertagen ist die Temperatur bis zu zehn Grad höher als in der umgebenden Landschaft. Mit einem partizipativen Projekt spüren Citizen Scientists und Schulklassen die Hot Spots und Cool Spots in ihrer Gemeinde auf.

Zweiter Platz für den K3-Preis für Klimakommunikation

Der K3-Preis für Klimakommunikation zeichnet Projekte und Initiativen aus dem deutschsprachigen Raum aus, die Menschen durch innovative Formate und Angebote für Klimaschutz motivieren und zu nachhaltigem Handeln aktivieren wollen. Das Projekt 3-2-1 heiss hat den zweiten Platz gewonnen in der Kategorie "Bürger:innen".

3-2-1 heiss! Glace

Dass sich das Klima in den letzten Jahren verändert hat, ist gerade im Siedlungsraum immer deutlicher spürbar. Das Phänomen der sogenannten Hitzeinseln in dicht bebauten Gemeinden tritt immer häufiger, länger und intensiver auf. Versiegelte Flächen absorbieren die Sonnenstrahlung und heizen die Umgebung auf. Auch nachts kühlen diese Flächen nicht mehr genügend ab. Die Temperatur kann dadurch im Siedlungsraum bis zu zehn Grad höher sein als im Umland. Hitzeinseln sind für die Bevölkerung nicht nur unangenehm, sondern auch eine gesundheitliche Belastung. Aus den Klimakarten des Kantons wird ersichtlich, welche Gebiete in den Gemeinden besonders von der Hitze betroffen sind. Einen Überblick über mögliche Massnahmen bei Planungs- und Bauprojekten gibt es im Leitfaden für eine hitzeangepasste Siedlungsentwicklung.

Aber wo anfangen? Wo befinden sich die heissesten Plätze oder die angenehm-kühlen Rückzugsorte? Sind diese Orte auch die wichtigsten für die Einwohnerinnen und Einwohner? Wir unterstützen interessierte Gemeinden, mit dem Projekt "3-2-1-heiss!" diese Fragen gemeinsam mit der Bevölkerung anzugehen und über das Thema Klimawandel und Hitze zu sensibilisieren.

Während zwei bis drei Wochen wird im Sommer mit freiwilligen citizen scientists und Schulklassen an gut frequentierten Orten die Lufttemperatur gemessen. Die Daten werden ausgewertet und der Gemeinde übergeben. Diese dienen als Handlungsgrundlage für Massnahmen zur Hitzeminderung, beispielsweise Pflanzung von Bäumen, Integration von Wasserelementen, Entsiegelung von Asphaltflächen. Die angenehmsten Orte in jeder teilnehmenden Gemeinde werden ausgezeichnet und mit einem Glacé-Plausch gefeiert.

Begleitend finden in der Gemeinde sogenannte Klimaspaziergänge für die breite Bevölkerung statt, welche in Zusammenarbeit mit dem Naturama durchgeführt werden.

Bisherige Durchführungen

2021

Im August 2021 lancierte das Aarauer Startup catta zusammen mit der Abteilung Landschaft und Gewässer des Kantons Aargau das Pilotprojekt "3-2-1-heiss!". Einwohnerinnen und Einwohner der Städte Aarau und Zofingen nahmen die Temperaturen an besonders heissen oder angenehm kühlen Standorten unter die Lupe. In einem partizipativen Verfahren wurden gemeinsam Standorte festgelegt. An diesen wurde während 14 Tagen die Temperatur gemessen. Die Messungen wurden jeweils morgens und abends mit identischen Messgeräten durchgeführt.

2022

Im Sommer 2022 führten das Citizen Science Büro catta und die Abteilung Landschaft und Gewässer des Kantons Aargau das Projekt "3-2-1-heiss!" zum zweiten Mal durch. Die Gemeinden Baden, Buchs, Windisch, Wohlen und Zeihen nahmen an der Messaktion teil. Mit neu entwickelten Messgeräten konnten Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht nur statisch sondern auch auf Schul- und Arbeitsweg oder auf dem Spaziergang ohne grossen Aufwand gemessen werden.

2023

Auch in diesem Jahr wurden im Rahmen des Projekts "3-2-1-heiss!" Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessungen durchgeführt. Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Aarau, Küttigen, Lenzburg, Niederlenz, Suhr und des Augarten-Quartiers in Rheinfelden waren dabei während drei Wochen mit den mobilen Messgeräten unterwegs, um die Lokaltemperatur an verschiedenen Plätzen in ihren Gemeinden aufzuzeichnen.

2024

Im 2024 haben wir in den Gemeinden Auw, Kaiseraugst und Niederrohrdorf einen Klimaspaziergang mit der Bevölkerung durchgeführt. In der Gemeinde Auenstein haben die 5. und 6. Klasse während 2 Wochen Messungen vorgenommen und Verbesserungsvorschläge formuliert.

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Ein Partizipationsprojekt des Departements Bau, Verkehr und Umwelt, Kanton Aargau und catta.