Der Kanton Aargau geht voran
Aus Sicht des Kantons Aargau ist der Klimawandel eine der bedeutendsten Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Der Regierungsrat unterstützt das Klima-Abkommen von Paris und setzt sich dafür ein, die Ziele des Bundes zu erreichen. Im Vordergrund steht das übergeordnete Klimaschutz-Ziel von Netto-Null Treibhausgas-Emissionen bis 2050. Ebenso wichtig ist es jedoch, sich an die Veränderungen, die durch den Klimawandel verursacht werden, anzupassen.
Transparenz schaffen
In seiner zweiteiligen Klimastrategie zeigt der Regierungsrat gegenüber der Bevölkerung, der Wirtschaft, den Gemeinden und der Politik auf, wo der Kanton Aargau die Schwerpunkte zur Bewältigung des Klimawandels setzt und welche Massnahmen er ergreift. Mit der Klima-Metrik wird anhand verschiedener Indikatoren der Fortschritt in der Umsetzung der Klimastrategie dokumentiert und überprüft.
Die Klimastrategie knüpft am Entwicklungsleitbild (ELB) 2021–2030 des Regierungsrats an. Die fünfte Strategie "Klimaschutz und Klimaanpassung für Innovationen nutzen" des ELB legt fest, dass der Kanton Aargau bezüglich Massnahmen und Umsetzung auf zwei Ebenen aktiv ist:
- Beim Klimaschutz unterstützt der Regierungsrat das Abkommen von Paris und somit die klimapolitischen Ziele des Bundesrats. Der Kanton Aargau leistet im Rahmen seiner Kompetenzen seinen Beitrag, um den Ausstoss der Treibhausgase bis 2050 schrittweise auf Netto-Null zu senken.
- Gleichzeitig ist das Engagement bei der Klimaanpassung gefordert. Auswirkungen des Klimawandels wie die zunehmende Hitzebelastung und Sommertrockenheit oder das erhöhte Hochwasserrisiko sind im Kanton Aargau bereits heute spürbar. Sie werden sich weiter verstärken. Der Kanton Aargau bereitet sich darum rechtzeitig auf die absehbaren Auswirkungen vor.
Die Umsetzung vorantreiben
Der Kanton Aargau spielt als Teil der öffentlichen Hand eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, nicht nur durch die Bereitstellung von Dienstleistungen und Infrastruktur, sondern auch als Vorbild für Bürgerinnen und Bürger. Mit der Annahme des Klima- und Innovationsgesetzes (KlG) durch das Schweizer Volk soll und will der Kanton seine Vorbildfunktion nun stärker wahrnehmen. Dies bedingt unter anderem, einen konkreten Fahrplan mit dem Netto-Null Ziel 2040 für die kantonale Verwaltung zu erarbeiten, welcher Zwischenziele setzt und einen Massnahmenplan mit verbindlichen Vorgaben für die Verwaltungseinheiten festschreibt. Namentlich sind Massnahmen zu konkretisieren, die den kantonseigenen Gebäudepark, die Mobilität, den Ressourcenverbrauch von Infrastrukturprojekten sowie allfällige weitere Themenbereiche betreffen.
Auf Antrag des Regierungsrats hat der Grosse Rat weiter ein Klimakapitel im Richtplan (PDF, 4 Seiten, 81 KB) beschlossen, um die räumlichen Auswirkungen des Klimawandels frühzeitig zu erkennen und um aus einer Gesamtsicht heraus die geeigneten Massnahmen räumlich zu koordinieren. Der Grosse Rat hat ausserdem einer parlamentarischen Initiative zugestimmt, die einen Klimaparagrafen in der Kantonsverfassung einführen will; das letzte Wort haben hier die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die Volksabstimmung findet im 2024 statt.
Den Dialog stärken
Im Umgang mit dem Klimawandel ist der Beitrag aller Akteurinnen und Akteure im Kanton gefordert. Deshalb legt der Kanton Aargau grossen Wert auf die Sensibilisierung, Information und den Austausch. Regelmässige Informations- und Netzwerkanlässe für die Mitarbeitenden der Verwaltung, für Gemeinden sowie für die Beteiligungen des Kantons sensibilisieren für Aspekte rund um den Klimawandel und stärken den Dialog mit wichtigen kantonalen Stakeholdern. Zudem steht eine Vielzahl an Beratungsangeboten, Hilfsmitteln und Förderinstrumenten für Private und Gemeinden zur Verfügung.
Der Kanton Aargau pflegt eine aktive Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen beim Bund, mit den Klimafachstellen der anderen Kantone sowie im Rahmen der Nordwestschweizer Regierungskonferenz (NWRK).
Geschäfte zum Thema Klima im Grossen Rat
- Postulat: "Mehr Bäume auf öffentlichem Grund"
Geschäftsnummer: 24.81 - Interpellation: Entsiegelung von öffentlichen Flächen für Klima und Biodiversität
Geschäftsnummer: 24.11 - Interpellation: Auswirkungen einer Annahme des Bundesgesetzes über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit (KIG) auf den Kanton Aargau
Geschäftsnummer: 23.56 - Interpellation: Chancen für Klima und Wirtschaft durch Aufbau einer Infrastruktur zur Abscheidung und Speicherung von CO2
Geschäftsnummer: 23.396 - Initiative: Aargauische Volksinitiative "Klimaschutz braucht Initiative! (Aargauische Klimaschutzinitiative)"
Geschäftsnummer: 23.36 - Interpellation: Kreislaufwirtschaft und kreislauforientiertes Bauen
Geschäftsnummer: 23.336 - Parlamentarische Initiative: Neuer Paragraf "Klima" in der Verfassung des Kantons Aargau; Bericht und Entwurf zur 2. Beratung (22.360)
Geschäftsnummer: 23.269 - Interpellation: Umsetzung Klima- und Innovationsgesetz KIG (Netto-Null 2040 für die kantonale Verwaltung)
Geschäftsnummer: 23.198 - Interpellation: Gesundheitliche Auswirkungen der zunehmenden Hitzebelastung auf die Bevölkerung
Geschäftsnummer: 23.189 - Interpellation: Ausbaupotenzial Biomasse für die Energieversorgung und den Klimaschutz
Geschäftsnummer: 23.10 - Postulat: Entwässerung im Kanton Aargau hinsichtlich Hitze-/Trockenperioden und Auswirkungen auf Fliessgewässer oder das Grundwasser
Geschäftsnummer: 22.238 - Interpellation: Kostenlose Aargauer Beiträge zur Reduktion der Klima- und Umweltbelastung
Geschäftsnummer: 22.234 - Kantonaler Richtplan: Anpassung des Richtplans; Sachbereich H Hauptausrichtungen und Strategien, Kapitel H7 Klima
Geschäftsnummer: 22.210 - Motion: Aktuelle und zukunftsgerichtete Energiestrategie für den Energiekanton Aargau
Geschäftsnummer: 22.204 - Parlamentarische Initiative: Klima-Artikel in der Verfassung
Geschäftsnummer: 21.159 - Aargauische Volksinitiative: Klimaschutz braucht Initiative!
Geschäftsnummer: 21.92 - Interpellation: Klimaauswirkungen durch Einhaltung Höchstgeschwindigkeiten durch Güterfahrzeuge
Geschäftsnummer: 20.336 - Postulat: Schaffung einer Fachstelle Klimawandel
Geschäftsnummer: 19.273 - Postulat: Klimaeffiziente Bewirtschaftung der kantonseigenen Gebäude
Geschäftsnummer: 19.247 - Klimadebatte
Geschäftsnummer: 19.227 - Motion: Nachweis über Klimaauswirkungen in Botschaften des Regierungsrats
Geschäftsnummer: 19.198 - Postulat: Klimaschutz als erstrangige Staatsaufgabe und kantonale Klimaschutzstrategie
Geschäftsnummer: 19.96 - Motion: Erarbeitung Massnahmenplan Klimaschutz Kt. AG
Geschäftsnummer: 19.43 - Postulat: Gesetzesanpassungen zur Förderung klimafreundlicher Architektur
Geschäftsnummer: 18.168 - Interpellation: Hitzesommer 2018 und Folgen der Klimaerwärmung
Geschäftsnummer: 18.167 - Parlamentarische Initiative: Aufnahme der Klimaschutzbestrebungen in die Verfassung
Geschäftsnummer: 18.162 - Interpellation: Chancen und Risiken des Klimawandels
Geschäftsnummer: 17.238 - Interpellation: Klimaauswirkungen neuer Atomkraftwerke in Gösgen
Geschäftsnummer: 08.379 - Postulat: Abschätzung Risiken Klimaveränderungen und Massnahmenvorschläge
Geschäftsnummer: 05.246