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Zahlen & Fakten

Kennzahlen Bildung

Das Departement BKS hat ausgewählte Bildungsindikatoren analysiert und die aussagekräftigsten Vergleichsdaten für den Kanton Aargau herausgegriffen. Für die untenstehenden Bereiche gibt es Publikationen zu den jeweiligen Kennzahlen.

STEP I

STEP I steht für den ersten grossen Schritt in der Bildungskarriere von der Volksschule in die Sekundarstufe II.

Im Auftrag des Departements Bildung, Kultur und Sport (BKS) führt Statistik Aargau jährlich die Erhebung STEP I durch. Dabei wird jeweils im Juni nachgefragt, welchen Weg die Lernenden nach Abschluss der Sekundarstufe I einschlagen werden. Seit 2008 werden die Anschlusslösungen aller Lernenden aus der Regelschule erfasst. Seit 2010 sind zusätzlich die Sonderschulen integriert. Die Daten werden durch Statistik Aargau analysiert.

Ergebnisse 2024

2024 absolvierten rund 7'586 Lernende im Kanton Aargau das Abschlussjahr der Regel- und Sonderschule. Insgesamt 2.8 Prozent von ihnen verbleiben für ein weiteres Jahr an der Volksschule. 7'373 Lernende haben im Sommer die Regel- und Sonderschule verlassen, davon stammen knapp 98.0 Prozent aus Regelschulen und 2.0 Prozent aus Sonderschulen. Welche Wege die Abgängerinnen und Abgänger einschlagen, zeigen die folgenden Ausführungen.

Anschlusslösung nach der Regelschule

Der überwiegende Teil der Aargauer Jugendlichen besucht eine Regelklasse, die auf der Oberstufe in drei Anspruchsniveaus geführt wird: Bezirks-, Sekundar- und Realschule. Weiter existieren im Kanton Aargau im Rahmen der Regelschule auch Sonderklassen (Kleinklasse, Werkjahr, Berufswahljahr, Integrations- und Berufsfindungsklasse).

Anschlusslösungen in der Übersicht

Anschlusslösungen der Abgänger/-innen nach der Regelschule 2024. Daten: Statistik Aargau 2024 / © BKS
  • 23% Allgemeinbildende Schulen
  • 3% Berufliche Grundbildung: Vollzeitschulen
  • 58% Berufliche Grundbildung: Duale Berufsbildung
  • 13% Brückenangebot/Zwischenlösung
  • 2% Praktikum/Erwerbsarbeit
  • 1% Ohne Anschlusslösung

23.8 Prozent der Jugendlichen tritt nach der Schule in eine allgemeinbildende Schule über (Gymnasium oder Fachmittelschule). Knapp 60 Prozent beginnen im Anschluss an die Volksschule mit einer beruflichen Grundbildung, der überwiegende Teil davon in Form einer dualen Berufslehre in einem Lehrbetrieb. 14.2 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger beabsichtigen eine andere Anschlusslösung zu beginnen wie etwa ein Brückenangebot oder ein Praktikum. Nur wenige Abgängerinnen und Abgänger stehen am Ende der obligatorischen Schulzeit ohne Anschlusslösung da. Ihnen stehen Beratungsangebote zur Verfügung, welche sie bei der Suche nach einer Anschlusslösung unterstützen.

Anschlusslösungen im Zeitvergleich

Anschlusslösungen der Abgänger/-innen im Zeitvergleich. Daten: Statistik Aargau 2024 / © BKS

Die seit 2008 erfassten Anschlusslösungen für Abgängerinnen und Abgänger der Regelschulen im Kanton Aargau erlauben inzwischen einen Vergleich über mehr als 10 Jahre. Längerfristig rückläufig ist dabei insbesondere der Anteil an Schülerinnen und Schüler, die keinen direkten Einstieg in eine qualifizierende Ausbildung erreichen: von rund 23 Prozent (2008) auf knapp unter 16 Prozent (2024). Dafür ist für die Periode zwischen 2008 und 2024 ein Anstieg der Anschlusslösung allgemeinbildende Schulen zu verzeichnen. Der Anstieg dieser Anschlusslösung ist vor allem in der ersten beobachtbaren Zeitperiode (bis 2012) über mehrere Jahre ersichtlich. Zusätzlich sind grössere Sprünge in den Jahren 2018 und 2022 auszumachen. Im Jahr 2024 bleibt der Anteil der allgemeinbildenden Schulen als Anschlusslösung, wie im Jahr 2023 auf 23.8 Prozent. Die Mehrheit der Volksschulabsolvent/innen tritt direkt nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit in eine duale Berufslehre ein.

Anschlusslösungen nach Geschlecht und Schultyp

Anschlusslösungen der Abgänger/-innen nach Geschlecht und Schultyp 2024. Daten: Statistik Aargau 2024 / © BKS

Welche Art der Anschlusslösung gewählt wird, unterscheidet sich deutlich zwischen den Geschlechtern und hängt zugleich auch stark vom besuchten Schultyp ab. Männliche Jugendliche (66.2%) entscheiden sich häufiger für eine berufliche Grundbildung, als ihre weiblichen Kolleginnen (54.2%). Diese wählen hingegen sehr viel öfter eine allgemeinbildende Schule und absolvieren auch häufiger ein Praktikum.

Den Absolventinnen und Absolventen der Bezirksschule stehen alle Anschlusslösungen offen. 56.2 Prozent von ihnen besuchen eine weiterführende Schule, knapp 34 Prozent entscheiden sich für eine duale Berufsehre. Mehr als drei Viertel der Lernenden der Sekundarschule wählen eine berufliche Grundbildung, während nur wenige in eine weiterführende Schule wechseln. Die Berufslehre ist auch die meistgewählte Anschlusslösung von Realschülerinnen und Realschülern. Sie müssen jedoch deutlich häufiger als die Abgängerinnen und Abgänger der anderen Schultypen auf eine Zwischenlösung ausweichen.

Somit gelingen 28.1 Prozent der Absolvierenden einer Realschule der Übertritt in eine qualifizierende weiterführende Ausbildung nicht auf Anhieb. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.

Die männlichen Jugendlichen besuchen im Vergleich zum Vorjahr etwas häufiger eine Allgemeinbildende Schule. Der Anteil der Jugendlichen ohne Anschlusslösung steigt leicht an.

Anschlusslösung nach der Sonderschule

Neben der öffentlichen Regelschule decken im Kanton Aargau auch Sonderschulen (stationäre Sonderschulen und Tagessonderschulen) den Bedarf für Kinder mit einer Beeinträchtigung ab. Die Sonderschulen haben Bedürfnisse einer sehr heterogenen Gruppe von Schülerinnen und Schülern abzudecken. Unter den Abgängerinnen und Abgängern befinden sich Jugendliche mit kognitiver oder sozialer Beeinträchtigung, solche mit Nachteilen körperlicher Art oder mit einer Störung des Sprechens oder der Sprache. Entsprechend vielseitig präsentieren sich auch die Anschlusslösungen.

Anschlusslösungen in der Übersicht

Anschlusslösungen der Abgänger/-innen nach der Sonderschule 2024. Daten: Statistik Aargau 2024 / © BKS

Der Anteil derjenigen, die in eine weiterführende Schule übertreten ist sehr gering. 46.6 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger startet nach der Sonderschule mit einer dualen Berufslehre. 44.6 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger treten in ein spezialisiertes Angebot ein, etwa ein Brückenangebot oder eine Beschäftigung. In 2.7 Prozent der Fälle liegen die Anschlusslösungen in anderen Kantonen. 3.4 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger von Sonderschulen sind ohne Anschlusslösung.

Ergebnisse der Vorjahre

Schulblatt-Artikel

STEP I+

Mit der Erhebung STEP I+ wird untersucht, welche Wege die Lernenden nach Besuch der Kantonalen Schule für Berufsbildung (ksb) einschlagen.

An der Kantonalen Schule für Berufsbildung (ksb) sind die öffentlichen Brückenangebote des Kantons Aargau angesiedelt. Es gibt ein schulisches Angebot, ein kombiniertes Angebot und Bildungsangebote im Integrationsbereich. Beim Austritt werden die Anschlusslösung der Absolventinnen und Absolventen erfasst und jeweils in einem Kurzbericht zusammengefasst.

Ergebnisse der Vorjahre