Tiefengeothermie
Die Nutzung der Erdwärme – Geothermie genannt – hat stark an Bedeutung gewonnen. Der Kanton Aargau weist aufgrund seiner hohen terrestrischen Wärmestromdichte Potential für ein geothermisches Kraftwerk auf.
Geothermische Energie ist die unterhalb der Oberfläche der festen Erde gespeicherte Wärme. Die Nutzung der Erdwärme wird Geothermie genannt. In den meisten Regionen der Erde beträgt die Temperatur in einer Tiefe von 500 m etwa 25 bis 30 Grad Celsius, in 1'000 m Tiefe etwa 35 bis 45 Grad Celsius. Erdwärme ist eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle. Aufgrund dieser Tatsache hat die Geothermie in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen und ist zu einem Hoffnungsträger für die Energieversorgung avanciert. Die Stromproduktion aus der Geothermie beruht auf dem Prinzip des Deep Heat Mining.
Tiefengeothermie in der Schweiz
Ob die Erschliessung des Wärmereservoirs in 5 bis 7 km Tiefe zur Wärme- und Stromgewinnung in der Schweiz möglich ist, lässt sich heute schwer einschätzen. Die tiefe Geothermie wäre grundsätzlich geeignet, Bandenergie zu liefern. Der elektrische Wirkungsgrad der Anlagen ist mit 10 bis 15 % jedoch relativ tief, d.h. es fällt bei der Stromproduktion viel Abwärme an. Eine kombinierte Nutzung von Strom und Wärme ist aus diesem Grund klar vorzuziehen. Damit kommen in erster Linie Anlagestandorte in Frage, bei denen ein grosses Fernwärmenetz vorhanden ist.
Tiefengeothermie im Kanton Aargau
Die terrestrische Wärmestromdichte ist im Aargau vergleichsweise hoch, so dass ein geothermisches Kraftwerk im Kanton Aargau möglich ist. Der Verein "Geothermische Kraftwerke Aargau" will deshalb im Aargau ein Geothermie-Kraftwerk realisieren.
- Eine Einführung in die Geothermie und Definitionen von der Schweizerischen Vereinigung für Geothermie
- Verein Geothermische Kraftwerke Aargau
- Energie Trialog Schweiz - Impulse für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Energiepolitik der Schweiz