Standortfremde Arten
Standortfremde Arten (aquatische Neobiota) gefährden die einheimische Artenvielfalt in unseren Gewässern. Im Kanton Aargau sind das vor allem standortfremde Krebsarten, exotische Muschelarten und die sich im Rhein ausbreitenden Schwarzmeergrundeln. Daneben gelangen auch immer wieder ausgesetzte Aquarienfische in unsere Gewässer. Diese ungebetenen Gäste können unabsichtlich verbreitet werden. Die untenstehenden Merkblätter zeigen, wie Sie die Ausbreitung standortfremder Arten und Wassertierkrankheiten verhindern können.
Schwarzmeergrundeln
Im Rhein breiten sich von Basel ausgehend flussaufwärts invasive Schwarzmeergrundeln aus. Die nicht einheimischen Arten Kesslergrundel (Neogobius kessleri) und Schwarzmund-Grundel (Neogobius melanostomus) setzen durch ihr Verhalten (Laichräuber) und ihr grosses Reproduktionsvermögen (Konkurrenz um Nahrung und Laichplätze) die hiesigen Gewässerökosysteme und die Lebewesen in ihnen stark unter Druck. Um die Ausbreitung vom Rhein ausgehend in die Aare zu verhindern, soll unter anderem die bestehende Fischaufstiegsanlage am Kraftwerk Klingnau vorübergehend ausser Betrieb genommen werden.
Die Anlage soll ab dem Jahr 2026 umgebaut werden, da sie im heutigen Zustand nicht dem aktuellen Stand der Technik entspricht und die Fischwanderung für viele Arten stark einschränkt. Die neuen Anlagen sollen mit einer Wandersperre gegen Grundeln ausgestattet werden. So soll in Zukunft die Fischwanderung gewährleistet und gleichzeitig die Ausbreitung dieser invasiven Arten unterbunden werden.