Fahrende
Der Kanton Aargau berücksichtigt die Bedürfnisse der Fahrenden. Gestützt auf Entscheide des Regierungsrats und des Grossen Rats betreibt der Kanton eine Fachstelle und geht den Mangel an Halteplätzen aktiv an.
Bis 2015 konnten sechs Halteplätze planerisch gesichert, gebaut und in Betrieb genommen werden. Aufgrund der regen Nutzung besteht bei den älteren Plätzen teilweise bereits wieder Sanierungsbedarf. Zudem besteht im Aargau weiterhin ein Mangel an Haltemöglichkeiten. Es ist deshalb von grosser Bedeutung, dass Kanton und Gemeinden Stand- und Durchgangsplätze zur Verfügung stellen für die ethnische Minderheit der in der Schweiz wohnhaften aktiv Fahrenden. Auch gilt es, die Möglichkeiten und die Akzeptanz von Spontanhalten zu fördern. Das Nomadentum bleibt nach wie vor eines der wesentlichen Elemente der kulturellen Identität der Fahrenden und ist unmittelbar mit der Ausübung ihrer verschiedenen Erwerbstätigkeiten verbunden.
Konzept Fahrende
Im "Konzept Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende Kanton Aargau" sind die Grundsätze und der Handlungsbedarf im Zusammenhang mit den Halteplätzen für Fahrende festgehalten. Das Konzept, das 2021 aktualisiert und vom Regierungsrat verabschiedet wurde, anerkennt die Thematik als kantonale Aufgabe. Es behandelt folgende Punkte:
- Fahrende in der Schweiz (Identität und Lebensweise, Organisationen)
- Die verschiedenen Arten des Haltens (Kriterien und Standortanforderungen)
- Fahrende im Kanton Aargau (Ausgangslage, rechtliche Grundlagen)
- Aufgaben des Kantons und der Gemeinden
- Handlungsbedarf (weitere Plätze, Sanierung bestehender Plätze)
Kantonale Fachstelle
Die Fachstelle Fahrende ist Anlaufstelle zu allen Fragen rund um die Fahrenden im Kanton Aargau, stellt die erforderlichen Kontakte zwischen allen Beteiligten sicher und vermittelt bei Bedarf.
Aufgaben der Fachstelle
- Evaluation, Zonierung und Bau neuer Plätze, Sanierung bestehender Plätze
- Betreuung der Betreiber von Plätzen
- Öffentlichkeitsarbeit und Medienkontakte
- Zusammenarbeit mit Bund und Organisationen der Fahrenden
- Kriseninterventionen und Beratung
- Schweizer Fahrende in Geschichte und Gegenwart
- Radgenossenschaft der Landstrasse
- Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende
- Gesellschaft für bedrohte Völker: Kampagne Fahrende Roma in der SchweizDas Linkziel ist nicht barrierefrei. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an unsere allgemeine Auskunft: Telefon 062 835 35 35, Montag bis Freitag, 07:30 - 17:00 Uhr.
- Bundesamt für Kultur: Jenische und Sinti