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SDG 1: Keine Armut

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SDG 1 Ziel: Armut in allen ihren Formen und überall beenden

SDG 1 : Entwicklungsstand im Kanton Aargau

Wie entwickelt sich der Anteil der unter der Armutsgrenze lebenden Bevölkerung?

Auch im Kanton Aargau gibt es Menschen, die von Armut betroffen sind und deren Einkommen unter der Armutsgrenze liegt. In der Nordwestschweiz (AG, BL, BS) lag die Ar­mutsquote (Anteil Personen mit einem verfügbaren Haushaltseinkommen, welches unter der Armutsgrenze liegt) 2022 bei 9,3 % (G2). Über die letzten Jahre war der Wert leicht schwankend. Am meisten betroffen sind Personen in Einelternhaushalten, Personen mit niedrigem Bildungs­niveau, alleinlebende Erwachsene oder Personen ausländischer Nationalität. Schweizweit gelten zudem 16 % der Bevölkerung als armutsgefährdet (G2).

Inwiefern decken die Sozialschutzsysteme die sozialen Risiken ab?

Durch Armut gefährdete Menschen können Anrecht auf Unterstützung durch die Sozialhilfe haben. Im Kanton Aargau lag die Sozialhilfequote (Anteil Sozialhilfebeziehende an der Wohnbevölkerung) 2022 bei 1,8 % (G2). Seit Einführung der Sozialhilfestatistik liegt die Sozialhilfequote damit auf dem tiefsten Wert. In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der laufenden Dossiers stetig zurückgegangen. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der armutsbetroffenen Personen keine Sozialhilfe bezieht, obwohl sie rechnerisch Anspruch darauf hätten. Die grösste Gruppe der Sozialhilfebeziehenden machen alleinlebende Menschen und Alleinerziehende aus. Der Anteil der Personen mit Anspruch auf Sozialhilfe mit einer ausländischen Nationalität ist in den letzten Jahren gestiegen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren machen mit rund einem Drittel die grösste Altersgruppe der Sozialhilfebeziehenden aus (G2). Ihr Anteil ist über die letzten Jahre ebenfalls steigend. Personen ohne nachobligatorische Ausbildung oder Berufsbildung sind mehr gefährdet, von der Sozialhilfe abhängig zu sein. Der Anteil Sozialhilfedossiers, welche bereits nach weniger als einem Jahr wieder abgeschlossen werden können, nimmt stetig ab. Trotz des relativen Anstiegs der Personen, die länger auf Sozialhilfe angewiesen sind, ist die absolute Zahl der Langzeitbeziehenden zurückgegangen. Jedoch wird der Weg in die wirtschaftliche Selbstständigkeit bei mehrjähriger Bezugsdauer herausfordernder.

Der Entwicklungsstand des SDGs 1 basiert auf den Fakten des folgenden Themenbereichs:

SDG 1: Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau

Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau

  • 1.2 Der Anteil der Bevölkerung, die unter der nationalen Armutsgrenze lebt, wird reduziert.
  • 1.3 Die Sozialschutzsysteme decken die sozialen Risiken angemessen ab.

Alle Schweizer Unterziele

Mehr Informationen zum SDG 1

SDG 1: Beziehungen mit anderen SDGs

Die allgemeingültige (generische) Beschreibung der Beziehungen des SDG 1 mit anderen SDGs zeigt wichtige Zusammenhänge und kann Hinweise auf mögliche Handlungsansätze geben

Die 17 SDGs stehen in enger Beziehung zueinander: Der Entwicklungsstand eines SDGs hängt vom Stand anderer SDGs (Treiber) ab und hat gleichzeitig Konsequenzen auf den Entwicklungsstand weiterer SDGs. Entsprechend können einzelne Ziele (SDGs) nur erreicht werden, wenn auch bei anderen Zielen (SDGs) Fortschritte erlangt werden.

Wesentliche Treiber von Armut sind ein tiefer Bildungsstand (SDG 4), unzureichende Integration (SDG 10) der ausländischen Bevölkerung, Langzeitarbeitslosigkeit (SDG 8) und hohe Gesundheits- (SDG 3) sowie Wohnkosten (SDG 11).

Die Auswirkungen von Armut sind vielfältig. So schmälert Armut die Möglichkeit, sich gesund und ausgewogen zu ernähren (SDG 2) oder sich eine umfassende Gesundheitsversorgung (SDG 3) zu leisten. Ferner mindert sie die Chancengerechtigkeit (SDG 10) beziehungsweise vergrössert gesellschaftliche Ungleichheiten und schmälert damit den sozialen Zusammenhalt. Sie stellt auch den Wohn- und Städtebau (SDG 11) vor Herausforderungen und belastet den öffentlichen Haushalt (SDG 16), sofern von Armut Betroffene Sozialhilfeleistungen oder Ergänzungsleistungen beziehen.

Titelbild des Nachhaltigkeitsberichtes 2024 des Kantons Aargau; Collage mit Grafiken und Fotos aus dem Kanton passend zu den verschiedenen Themenbereichen des Nachhaltigkeitsberichts

Das SDG 1 ist Teil vom Nachhaltigkeitsbericht des Kantons Aargau:

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Agenda 2030

Der Kanton Aargau trägt gemeinsam mit dem Bund zur Umsetzung der UNO-Agenda 2030 bei.