Alarmierungszeichen
Bei einem KKW-Störfall wird die Bevölkerung mittels Sirenen alarmiert.
Die Wahrscheinlichkeit eines Kernkraftwerk-Störfalls wird als extrem gering eingestuft. Da das Schadenpotenzial bei einem Störfall mit Austritt von Radioaktivität jedoch erheblich ist, sind die Notfallmassnahmen zum Schutz der Bevölkerung von grosser Bedeutung.
Der Notfallschutz hat zum Ziel, die betroffene Bevölkerung und deren Lebensgrundlagen zu schützen und die Auswirkungen eines Ereignisses zu begrenzen. Die Aufgaben der Stellen beim Bund, den Kantonen, Regionen und Gemeinden sowie den Betreibern von Kernanlagen sind in der Notfallschutzverordnung geregelt.
Die Zonenpläne werden durch das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI geführt und sind auf dem Geoportal des Bundes veröffentlicht. Um jede Kernanlage werden zwei Zonen festgelegt:
Zone 1 umfasst ein Gebiet, in dem bei einem schweren Störfall eine Gefahr für die Bevölkerung entstehen kann und Schutzmassnahmen sofort erforderlich sind.
Die Zone 2 schliesst an die Zone 1 an und umfasst ein Gebiet, in dem bei einem schweren Störfall eine Gefahr für die Bevölkerung entstehen kann, die Schutzmassnahmen erfordert.
Die Zone 2 ist in sechs sich überlappende Sektoren von je 120° eingeteilt. Die Sektorenzahl 1,6 beschreibt zum Beispiel eine Überlappung von Sektor 1 und Sektor 6. Durch die Aufteilung in Sektoren kann die Anordnung von gezielten Schutzmassnahmen in den betroffenen Gebieten nach Windverhältnissen erfolgen. Die Sektorengrenzen folgen den Gemeindegrenzen.
Das übrige Gebiet der Schweiz wird als Zone 3 bezeichnet.
Bei einem KKW-Störfall wird die Bevölkerung mittels Sirenen alarmiert.
Bei einem KKW-Störfall wird durch die Nationale Alarmzentrale, welche die Einsatzführung inne hat, entschieden, wie und welche Gebiete evakuiert werden.
Bereits ein Aufenthalt in einem Gebäude (zum Beispiel Keller oder Schutzraum) kann die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung wirksam vermindern.
Bei einem schweren Kernkraftwerk-Unfall (KKW-Unfall) kommen Jodtabletten zum Einsatz. Wie Jodtabletten in der Schweiz verteilt werden, in welchem Fall man sie einnehmen muss und welche Wirkung sie erzielen, erfahren Sie hier.
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI ist die Aufsichtsbehörde des Bundes für die nukleare Sicherheit und Sicherung der schweizerischen Kernanlagen.