Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1874 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster; Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Schlichtes spätbiedermeierliches Bauernhaus, das mit seiner zeittypisch nüchternen, sparsamen Fassadengestaltung vermutlich aus einem Umbau von 1874 hervorgegangen ist. Das im Innern weitgehend modernisierte Gebäude wendet seine gut erhaltene Schaufront nach Nordwesten dem Dorf zu. Mit dem Nachbargebäude Hauptstrasse 29 bildet das Haus eine kleine, von der Zeilenbebauung des Dorfes leicht abgesetzte Anlage um einen Hofplatz jenseits des Baches. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Auf dem historischen Bannplan des Fricktals (1772-1783) wie auch auf der Michaeliskarte (um 1840) ist an gleicher Stelle schon ein Gebäude eingezeichnet. Im Brandkataster von 1850 ist ein "Wohnhaus samt Scheune, Stallung und Schopfanbau, aus Stein, mit Ziegeldach und Tremkeller" verzeichnet. Eine Verdoppelung des Versicherungswertes um 1874 lässt auf einen umfassenden Umbau oder gar Neubau schliessen [1]. 1977 erfolgte ein grösserer Wohnungsumbau mit Modernisierung der Innenräume [2]. Nach 1997 wurden die alten Biberschwanzziegel durch eine neue Eindeckung mit Falzziegeln ersetzt. |
Beschreibung: | Als eines der wenigen Häuser im historischen Ortskern steht das Gebäude auf der Südseite des Dorfbachs, dem die Hauptstrasse mit den geschlossenen Häuserzeilen nordseitig folgt. Mit dem stärker veränderten Nachbargebäude Dorfstrasse 29 bildet es einen stumpfen Winkel, in dem sich ein lauschiger Hofplatz mit Garten und Baumbestand befindet. Der mit der Eingangsfront nach Norden zum Dorf gerichtete längliche Baukörper ruht unter einem nur leicht vorstehenden, ungeknickten Satteldach, welches sich einheitlich über Wohnteil und Scheune zieht. Die in Bruchsteinmauerwerk errichtete Fassade zeigt mit den regelmässigen Fensterachsen, der Haustür mit profilierter Verdachung, dem unmittelbar anschliessenden korbbogigen Tennportal und den halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen (Lünetten) an der Heubühnenwand charakteristische Merkmale des spätbiedermeierlichen Juragiebelhauses. Von der inneren Raumordnung hat sich die Feuerwand zwischen dem Vorder- und dem Hinterhaus erhalten. Die Wohnungseinrichtung wurde beim Umbau von 1977 weitgehend modernisiert. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0362-0364: Brandkataster Gemeinde Wittnau 1850-1936. [2] Gemeindearchiv Wittnau: Bauakten. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0362-0364: Brandkataster Gemeinde Wittnau 1850-1936. - Bauakten Gemeindearchiv Wittnau. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=112928 |
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