INV-WIT913 Sonnenscheune Hauptstrasse 9, 1860 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-WIT913
Signatur Archivplan:WIT913
Titel:Sonnenscheune Hauptstrasse 9
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Wittnau
Adresse:Hauptstrasse 9
Versicherungs-Nr.:175
Parzellen-Nr.:268
Koordinate E:2640744
Koordinate N:1259095
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2640744&y=1259095

Chronologie

Entstehungszeitraum:1860
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Scheune
Epoche / Baustil (Stufe 3):Biedermeier

Dokumentation

Würdigung:1860 als freistehende Stallscheune zum gegenüberliegenden Gasthaus "Sonne" errichtetes Ökonomiegebäude, das unter weitgehender Wahrung des äusseren Erscheinungsbildes zu Wohnzwecken umgebaut worden ist. Typisches Beispiel einer gemauerten biedermeierlichen Stallscheune mit Korbbogenportalen und dekorativen Lünetten an der Heubühnen- und Giebelwand. Mit dem gegenüberliegenden Bauernhaus Hauptstrasse 26 (Bauinventarobjekt WIT912) bildet die Scheune eine Art Torsituation im Wittnauer Unterdorf, weshalb ihr eine erhebliche ortsbauliche Bedeutung zukommt.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Brandkataster wurde das Ökonomiegebäude 1860 durch den damaligen Sonnenwirt Joseph Walde als "Scheune mit Stallung und Schopf" erbaut [1]. 1988 erfolgte ein behutsamer Ausbau des Bergeraumes und Dachgeschosses zu Wohnzwecken. Anlässlich eines zweiten Umbaus 1998 hat man die vormals geschlossenen Giebelmauern etwas unschön mit Fensteröffnungen versehen [2].
Beschreibung:Die Stallscheune steht östlich der Einmündung des Eichmattwegs in die Hauptstrasse, unmittelbar gegenüber dem ehemaligen Gasthaus "Sonne" (2011 abgebrochen und durch Neubau ersetzt). Die Strassenfassade des freistehenden, rundum gemauerten Ökonomiegebäudes präsentiert sich noch in der ursprünglichen Gestalt, wie sie sich aus der Abfolge der verschiedenen Funktionseinheiten ergeben hat. Das zentral gelegene Tenn wird gesäumt von einem Stall und von einer Remise/Wagenschopf. Beide Einfahrten sind mit den für die Fricktaler Bauernhäuser typischen steinernen Korbbogenportalen versehen. Die Tenneinfahrt bewahrt die originalen Torflügel mit Mannstür und schmucker, strahlenförmiger Aufdoppelung im Bogenfeld. Ein weiteres zeittypisches Merkmal sind die halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen (Lünetten) an der traufseitigen Heubühnenwand und im Giebelfeld der westlichen Stirnfassade. Gleich wie beim gegenüberliegenden Bauernhaus Hauptstrasse 26 (Bauinventarobjekt WIT912) sind sie mit einer radialen Ziegelsprossierung dekorativ gestaltet.
Das Dachgebälk, eine Pfetten-Rafenkonstruktion mit liegendem Stuhl, wurde beim Einbau der beiden durch eine neue Brandmauer getrennten Wohnungen in der originalen Form beibehalten. Teile der rückwärtigen Trauffassade mussten hingegen neu aufgerichtet werden. Der Erschliessung dient eine neu hinzugefügte hölzerne Laube. Der untere Fussboden ist auf Höhe der Heubühne eingezogen und schneidet in den offenen Bereich des ehemaligen Tenns ein.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0362-0364: Brandkataster Gemeinde Wittnau 1850-1936.
[2] Gemeindearchiv Wittnau: Bauakten.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0362-0364: Brandkataster Gemeinde Wittnau 1850-1936.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=112927
 

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