INV-RAU911 Steinweg 118, 1850 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-RAU911
Signatur Archivplan:RAU911
Titel:Steinweg 118
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Süden (2011)
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Reitnau
Adresse:Steinweg 118
Versicherungs-Nr.:118
Parzellen-Nr.:437
Koordinate E:2645550
Koordinate N:1234022
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2645550&y=1234022

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1850

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Schlichter Bohlenständerbau aus der Zeit um 1850 mit ausladendem Gerschilddach und offener Flugsparrenkonstruktion. Die Giebelfront zeigt ein regelmässiges Bild mit paarweise angeordneten Fensterachsen unter einer angedeuteten Ründe.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der bäuerliche Vielzweckbau dürfte um die Mitte des 19.Jh. anstelle eines Vorgängerbaus entstanden sein, von dem möglicherweise der gewölbte Keller übernommen wurde. Er befand sich im Besitz der Familie Hauri und gelangte später ins Eigentum der Ortsbürgergemeinde. Der Ökonomieteil mit Anbauten (Schopfanbau und Pferdestall) wurde unlängst unter Ausnutzung der vorbestehenden Volumentrien zu einem Wohnhaus mit rückwärtiger Terrasse und Quergiebel umgebaut.
Beschreibung:Vom leicht schräg zur Staffelbacherstrasse stehenden Bauernhaus ist nur noch der Wohnteil original erhalten. Über das Gebäude zieht sich ein Halbwalmdach, unter dessen traufseitigen Vorschermen Obergeschosslauben Platz finden. Die Giebelfassade war ursprünglich mit eine Ründe versehen, deren Bretterverschalung offenbar später wieder entfernt wurde, so dass die Flugsparrenkonstruktion nun offenliegt. Der in Ständerbauweise konstruierte, giebelbetonte Wohnteil ruht auf einem Mauersockel und einem von Eisenwinkeln zusammengehaltenen Eichenschwellenkranz. Die Trauffassaden beliess man im originalen Zustand in Form von eingenuteten Bohlenwänden mit überblatteten Kopfhölzern zur Versteifung des Ständergefüges am Obergeschoss. Die Stubenfront hingegen erhielt als Witterungsschutz und Isolation nachträglich eine horizontale Bretterverschalung, die zwischen die Ständer eingepasst wurde.
Das tennseitige Hinterhaus verfügt an jeder Traufseite über einen Hauseingang, wovon der vordere direkt in die Küche führt [1], während der hintere sich auf einen Stichgang öffnet. Die Kammer daneben wurde in ein Badezimmer umgewandelt. Das stirnseitige Vorderhaus beherbergt Stube und Nebenstube. Nennenswerte historische Ausstattungsteile sind keine erhalten. Unter der Küche befindet sich ein tonnengewölbter Keller. Unter der restlichen Fläche des Wohnteils erstrecken sich früher als Webkeller genutzte Kellerräume mit Balkendecken.
Anmerkungen:[1] Die Fassade im Bereich der Küche wurde nachträglich massiv aufgeführt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0641-0643, 1850 - 1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=115867
 

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