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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 19th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2012 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Integral erhaltenes Kleinbauernhaus aus dem 19. Jahrhundert. Der als Mittertennhaus konzipierte, am Wohnteil in Fachwerk errichtete bäuerliche Vielzweckbau hat im Innern nebst der originalen Grundrissteilung auch die Ausstattung der Stube und Nebenstube mit trennendem Einbauschrank, einfachem Bretttäfer, hellblauem Kachelofen, Sitzkunst, Ofenbank und Uhrgewichtkasten bewahrt. Die Küche verfügt über die Rauchhurd, den alten Sparherd und die originale russgeschwärzte Decke aus Lehmestrich. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das bereits 1850 im Brandkataster nachweisbare Haus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jh. von Bannwart Heinrich Moor bewohnt. Lange Zeit teilten sich die Familien Morgenthaler und Schärer in die Liegenschaft. Um 1960 erwarb das Ehepaar Dorta-Nissen das "Sigrist-Heimet" genannte kleine Anwesen [1]. Die beiden erstellten in unmittelbarer Nachbarschaft ein bemerkenswert modernes Einfamilienhaus mit gelben dänischen Ziegelsteinen aus der Heimat von Frau Dorta Nissen. Bauunternehmung war die Firma Brun aus Luzern [2]. Das Bauernhaus blieb dank dem Neubau bis heute von baulichen Eingriffen bewahrt. |
Beschreibung: | Kennzeichnend für den gesamten Bau sind dünn dimensionierte Holzquerschnitte aus Tannenholz und einfache verzäpfte Holzverbindungen. Der in Fachwerk erstellte Wohnteil steht ohne eigentliche Schwellen auf dem Baugrund. Das Dachgerüst lagert auf einem stehenden Stuhl, der sich auf Bundbalken stützt, die ihrerseits entlang der Fassaden und mittig in der Firstlinie abgestützt sind. Eine Firstpfette fehlt, die Sparrenlage bildet mit Aufschieblingen den traufseitig auskragenden, geknickten Dachverlauf. Ein Pultdachanbau an der rückwärtigen Schmalseite und Abschleppungen über Nebenräumen ergänzen das Raumangebot des Stallteils, welcher aus verputztem Bruchsteinmauerwerk und einer Deckenbalkenlage aus Rundlingen besteht. Der Wohnteil nimmt die nordöstliche Haushälfte ein. Vier regelmässig talwärts nach Südosten orientierte Fensterachsen an der Traufseite belichten die Stube und Nebenstube, nur ein Stubenfenster geht nach übereck nach Nordosten. Im Obergeschoss, welches über eine Aussentreppe über dem Eingang des Erdgeschosses erschlossen wurde, besteht dieselbe Fensteranordnung. Die Fenster und Vorfenster stammen mehrheitlich aus der Bauzeit. Die Küche und die Stube werden über den peripher angeordneten Stichgang an der Giebelseite erschlossen. Durch die Küche gelangt man in eine Hinterstube, wo sich eine neue Treppe ins Obergeschoss befindet. Dieses ist firstparallel in zwei Hälften unterschieden, wovon die nordwestliche in aufeinanderfolgende Kammern unterteilt ist und die südöstliche aus einem Raum besteht. |
Anmerkungen: | [1] Vordemwald 2003, S. 159-160. [2] Freundliche Mitteilung von Thomas Dorta, Eigentümer (2012). |
Literatur: | - Vordemwald, ein Fotobuch. Hrsg. Gemeinderat Vordemwald, 1995, S. 118. - Vom Wald über die Waldgemeinde zu Vordemwald, 2003. Hrsg. Einwohner und Ortsbürgergemeinde Vordemwald, S. 159-160. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0667-0669: Brandkataster Vordemwald, 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=116090 |
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