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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1880 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | END917, END918, END919 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Mühlenscheune |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2012 |
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Dokumentation |
Würdigung: | In firstparalleler Ausrichtung zur Mühle stehende Stallscheune, welche im Zusammenhang mit der Gesamterneuerung der Anlage um 1880 entstanden ist. Der grossvolumige Baukörper ist eine zweckmässig ausgeführte Mischkonstruktion mit Giebelmauern aus Bruchstein, Stallwänden aus Backsteinen und in Holzbauweise gehaltenen Heubühnenwänden. Mit seiner intakten Erscheinung bildet er einen prägenden Bestandteil des Mühlenensembles, zu dem nebst dem Hauptgebäude (Bauinventarobjekt END918) noch ein älterer Speicher und Keller (Bauinventarobjekt END917), eine Sägerei, ein jüngeres Betonsilo und die als Müllerwohnung und Altenwohnteil erbaute Villa "Frey" (Bauinventarobjekt END919) gehören. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Mühlenscheune wurde im Zuge einer Gesamterneuerung der Gewerbeanlage um 1880 durch Andreas Frey erbaut [1]. Es handelt sich um einen rundum intakten Baukörper, der im Laufe der Zeit nur wenige bauliche Veränderungen erfahren hat. |
Beschreibung: | Die Mühlenscheune erhebt sich südlich des Hauptgebäudes (Bauinventarobjekt END918) als länglicher, firstparallel gestellter Baukörper unter mittelsteilem, geradem Satteldach, dessen traufseitig ausladende Dachflächen auf schlanke Streben abgestützt sind. Das grossvolumige und dennoch kompakt wirkende Gebäude ist als Doppelscheune mit innen liegenden Ställen und flankierenden Tennbereichen konzipiert, ostseitig ergänzt durch einen zusätzlichen Remisentrakt. Die aus massivem Bruchsteinmauerwerk gefügten Giebelwände treten als geschlossene Flächen ohne Öffnungen markant in Erscheinung. Die nordwärts zur Mühle gerichtete Trauffassade zeigt eine für ein schlichtes Ökonomiegebäude auffallend sorgfältig ausgeführte, rhythmische Fassadengliederung. Die innen liegenden Stallwände sind mit hellen Backsteinen aufgemauert und weisen dreiteilige Fenster mit Zementsteingewänden auf. Die Heubühnenwände sind in gängiger Machart als Ständerkonstruktion mit vertikaler Bretterschalung aufgeführt. Kleine ornamental ausgeschnittene Lüftungsschlitze, grössere Öffnungen mit Lamellenverschlüssen, ein über die gesamte Fassadenlänge verlaufender einfacher Zackenfries und die mit Diagonalmustern besetzten Scheunentore geben dem Gebäude sein zeittypisches Gepräge. Reste einer alten Kopfsteinpflästerung tragen zum malerischen Gesamtbild der Anlage bei. |
Anmerkungen: | [1] Vgl. Weibel 1995, S. 458; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0732-0735: Brandkataster Gemeinde Endingen 1851-1937. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Literatur: | - Karl Weibel, Endingen, Bilder aus vergangenen Zeiten, Endingen 1991. - Karl Weibel, Wohnhäuser, Stockwerke und Nebengebäude in Endingen, Endingen 1995. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0732-0735: Brandkataster Gemeinde Endingen 1851-1937. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=116896 |
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