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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 19th cent. |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2011 |
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Dokumentation |
Würdigung: | An besonders exponierter Lage im Zentrum des Unterdorfs stehendes spätklassizistisch-biedermeierliches Mittertennhaus, welches am Obergeschoss des Ökonomieteils zu Wohnzwecken ausgebaut wurde. Gegenüber der ehemaligen Schaffnerei der Kommende Beugen (Denkmalschutzobjekt FRI003) kommt dem Gebäude eine herausragende Bedeutung im Ortsbild zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Bereits 1828 enthielt das in Stein und Rieg erstellte zweistöckige Haus nebst Scheuer und Stall zwei Wohnungen mit separaten Küchen, um 1838/39 kam eine dritte unabhängige Wohnung mit eigener Feuerung und eine neuerbaute Laube hinzu [1]. 1851 wurde das Haus von 2300.- auf 6200.- höher eingeschätzt. Zwischen 1860 und 1883 bewohnte der Staatsschaffner und Friedensrichter Johann Kalt das Haus [2]. Um 1905 waren erst einzelne Fensterachsen mit mezzaninartigen Fensteröffnungen am Kniestock versehen [3]. |
Beschreibung: | Das unter einem Satteldach geborgene Haus steht als Kopfbau einer ehemals die Mühlengebäude enthaltenden Häuserzeile an der Einmündung der Mühlegasse in die Hauptstrasse. Seine im Obergeschoss siebenachsige Schaufassade ist gegen die Schaffnerei gerichtet und bildet gleichzeitig einen markanten Blickfang in der Biegung der Hauptstrasse. Die Erdgeschossfront enthält einen Stall und ein Tenn in der Art eines Mittertennhauses, daran anschliessend folgt der über dem Kellergeschoss erhöhte, durch eine Freitreppe erschlosssene vierachsige und zweigeschossige Wohnteil. Das Portal mit profilierter Bekrönung aus weissem Kalkstein setzt in der zweitäussersten Achse einen repräsentativen Akzent. Die vorgelagerte Freitreppe auf hohem Podest war früher symmetrisch und bestand aus zwei Läufen. Der Raum über Tenn und Stall wurde bereits im 19. Jh. zu Wohnraum ausgebaut. Die Kniewand zeigt über jeder Fensterachse ein liegendes rechteckiges Fenster, welche zusammen einen gedrungenen Mezzanin unter dem verschalten Dachvorsprung bilden und den dahinterliegenden Estrichraum belichten. Das Erdgeschoss ist rückwärtig in den Hang gebaut. Es enthält die früher landwirtschaftlich genutzten Räume und die gewölbten Keller. Die Wohnräume im Obergeschoss sind gemäss telefonischer Auskunft des Eigentümers (2012) modernisiert. |
Anmerkungen: | [1] Gemeindearchiv Frick, Brandkataster Gemeinde Frick, 1828. [2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0298 - 0300 1850 - 1938: Brandkataster Gemeinde Frick. [3] Vgl. Das obere Fricktal von 1850 - 1950, ein Bildband, S. 61. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Literatur: | - Das obere Fricktal von 1850-1950, Laufenburg 1991. |
Quellen: | - Gemeindearchiv Frick, Brandkataster Gemeinde Frick, 1828. - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0298 - 0300 1850 - 1938: Brandkataster Gemeinde Frick. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=117168 |
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