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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1846 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Türsturz) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schmiede |
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Dokumentation |
Inschriften: | "18 46" (Türsturz) |
Würdigung: | Die 1846 errichtete und später gegen das Dorf hin erweiterte Alte Schmiede ist ein schlichter Putzbau unter geradem Satteldach. Das Sockelgeschoss enthält eine Schmiedewerkstatt mit gemauerter Esse und einem Blech-Rauchfang. Die Liegenschaft steht an leicht erhöhter, für das Ortsbild wichtiger Stelle in der Verzweigung von Riedacherweg und Hölistrasse. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Kernbau wurde gemäss Sturzinschrift im Jahr 1846 errichtet. Im Brandkataster von 1850 ist Johann Peter als Eigentümer verzeichnet. Bereits 1856 übernahm Friedrich Frey das Haus samt Schmiede und gewölbtem Keller. Eine kleine zugehörige Scheune/Remise wurde 1899 abgebrochen. Wann das Haus gegen das Dorf hin um zwei Fensterachsen erweitert wurde, ist unbekannt. Der Gewerbeanbau im Parterre mit auskragender Terrasse ist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinzugekommen. Bis 1990 führte der 1906 geborene Ernst Schafroth die Schmiede. Die Rückfront des Hauses wird von einem jüngeren Anbau unter abgeschlepptem Pultdach verdeckt. |
Beschreibung: | Das Wohnhaus trägt spätklassizistisch-biedermeierliche Züge. Der in der Falllinie traufständig zur Hölistrasse stehende Kernbau umfasst den hangseitigen Teil mit der alten Schmiede im Parterre. Auffällig ist das Vordach an der Längsseite, welches einen gedeckten Werkplatz vor der Werkstatt schafft. Es ist in seinem jüngeren westlichen Abschnitt als Flachdachterrasse auf wuchtigen Konsolen ausgebildet. Der ältere Teil steht als Blechdach auf dünnen Stützen. Die Fenster der Schmiedewerkstatt sind symmetrisch um den axialen Eingang angeordnet. In der russgeschwärzten Werkstatt haben sich die gemauerte Esse und darüber der aus Blech geformte Rauchfang erhalten (gemäss Bauernhausforschung 1996). Das Wohngeschoss des Kernbaus aus verputztem Bruchsteinmauerwerk zählt an der vorderen Trauffassade drei Achsen gefalzter Rechteckfenster mit Rahmungen aus Muschelkalkstein und weist im Giebel ein zeittypisches, gekuppeltes Rundbogenfenster auf. Die Haustür trägt am Sturz das Baudatum "1846" und die Initialen "J P SCH" (Johann Peter Schmied) der damaligen Bauherrschaft. Die Erschliessung des modernisierten Wohngeschosses erfolgt giebelseitig über einen kleinen Vorraum. Stube und Nebenstube orientieren sich auf die Strasse (Inneres gemäss Kurzinventar 1997). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Literatur: | - Scherz, Bilder aus unserer Vergangenheit, Scherz 1990, S. 87. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Scherz, IV-22/2. - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0181 bis CA.0001/0183, 1850 - 1938, Brandkataster Scherz. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=118626 |
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