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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 19th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Käserei |
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Dokumentation |
Würdigung: | Wohl aus dem frühen 19. Jahrhundert stammender langgestreckter zweigeschossiger Mauerbau mit unregelmässig verteilten Fensteröffnungen und um 1900 neu gestalteter Giebelfront. Ab 1865 war hier die Milchannahmestelle und Käserei des Dorfes untergebracht. Durch seine zentrale Lage nahm der Eckbau zwischen Unterdorf- und Hinterdorfstrasse seit je eine besondere Stellung im Ortsbild ein. Seit dem Bau des gegenüberliegenden Restaurants "Löwen" und der Alten Post (Bauinventar SCH909 SCH908) hat sich ein von diesen Gebäuden gerahmter Dorfplatz mit Linde und Brunnen als Zentrum des Dorfes herausgebildet. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Mauerwerk und die Muschelkalkgewände des langgestreckten Baus gehen wohl mindestens ins frühe 19.Jh. zurück. Gemäss Brandkataster von 1850 gehörte "das zweistöckige Haus mit drei Wohnungen, gewölbtem Keller und Schmidte" Rudolf Meier, Schmied. 1865 wurde das Gebäude von der "Käsereigesellschaft" übernommen und zu einer Milchannahmestelle und Käserei ausgebaut. Die Giebelfront mit Fenstergewänden aus Zementguss, kreuzförmigen Lüftungsöffnungen und geradem Pfetten-Rafendach weist auf eine umfassende bauliche Überprägung in der Zeit um 1900 hin. Der Käsereibetrieb wurde bis in die 1920er Jahre aufrecht erhalten [1]. Heute dient die Liegenschaft mit neu ausgebautem Dachgeschoss als Wohnhaus. |
Beschreibung: | Der mit seiner Giebelfront nach Westen auf den Dorfplatz blickende Baukörper ist ein langgestreckter, zweigeschossiger Mauerbau unter geradem Satteldach. Dieses ist an der Nordseite über eine Teillaube und einen Anbau herabgezogen. Die platzseitige Stirnfront zählt vier Achsen gleichmässig gereihter Rechteckfenster. Im Erdgeschoss weisen diese wie auch der Eingang handbehauene Muschelkalkgewände des früheren 19. Jahrhunderts auf. Für das Obergeschoss und den Giebel wurden Zementgussrahmen verwendet. Die beiden Giebelfenster werden von kreuzförmigen Lüftungsöffnungen flankiert. Die Milchsammelstelle und die Käserei befanden sich in der vorderen Haushälfte und waren giebelseitig zugänglich. Im ebenerdigen Kellerraum dahinter wurde der Käse gelagert. |
Anmerkungen: | [1] Scherz 1990, S. 81. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Literatur: | - Scherz, Bilder aus unserer Vergangenheit, Scherz 1990, S. 80-83, 110. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0181 bis CA.0001/0183, 1850 - 1938, Brandkataster Scherz. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=118630 |
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