DSI-SEE018 Schloss Hallwyl, Hintere Insel, Wohnturm (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:DSI-SEE018
Signatur Archivplan:SEE018
Frühere Signaturen:neue Bezeichnung ab 2012!!! Ältere Akten und Berichte s. unter SEE001
Titel:Schloss Hallwyl, Hintere Insel, Wohnturm
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Seengen
Versicherungs-Nr.:165
Parzellen-Nr.:3269
Grundbuch-Nr.:2911, Plan 7
Koordinate E:2657079
Koordinate N:1241637
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2657079&y=1241637

Schutz / Status

Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Unterschutzstellung Bund:9/25/2003
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):2/12/1960
Kantonaler Schutzumfang:integral

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Schloss

Dokumentation

Bau- und Nutzungsgeschichte:Der Bergfried ist das älteste Gebäude der Schlossanlage und stammt aus der Zeit um 1220/30.
Im Mittelalter war der Bergfried nur durch einen Hocheingang betretbar. Im 16. oder 17. Jahrhundert wurde ein Gewölbekeller in den Wohnturm eingebaut, in den man durch einen Zugang in der Ostmauer gelangte. Die Fundamente der Kellereinbauten sind noch erhalten.
Seit 1580 besass der Turm ein mächtiges Walmdach. Zwischen 1803 und 1816 wurde der Bergfried aus unbekannten Gründen bis aufs Erdgeschoss abgebrochen.
1911 erfolgte der Abbruch der drei Meter dicken Ostmauer mit dem nachträglich eingefügten Kellereingang. Im Hinblick auf einen geplanten Wiederaufbau des Wohnturmes errichtete man sie mit Originalbausteinen neu. Die übrigen Mauern im Erdgeschoss sind original erhalten. Lediglich die obersten drei Steinlagen wurden mit alten Steinen wieder neu aufgeführt. Da 1911 von der Wiederherstellung des Turmes abgesehen wurde, setzte man den erhaltenen Mauern ein Pultdach auf.
Seit 1916 führte kein Eingang mehr in die erhaltenen Mauern des Bergfrieds. Bei der Sanierung 1999-2002 wurde mit einem Diamantseil ein Durchstich in der Mauer geschaffen, der als Zugang ins Innere der Turmruine dient und gleichzeitig einen Querschnitt durch die Bergfriedwand zeigt.
Beschreibung:Der Bergfried war ursprünglich ein zwischen 15m und 18m hoher Turm mit einem Walmdach und mit einem ostseitigen Erker.
Der Grundriss des Wohnturms misst 18,2m in der Länge und 15.4m in der Breite. Die Bauerstärke beträgt 3.05m. Um nach der Sanierung 2002 die Mauerkrone als Ruine zu zeigen und das Megalithmauerwerk zu schützen wurde die Mauerkrone um ein bis zwei Steinlagen erhöht und neu ausgebildet. Die zweihäuptige Mauer besteht aus einer äusseren Schale, gebildet aus grossen Findlingen, und einer inneren Schale aus lagerhaft geschichteten Bollensteinen. Die Füllung der Mauer erfolgte mit runden und eckigen Steinen, welche ohne einheitliche Höhe verlegt wurden. Die obere Kante der Mauern zeigt somit keinen mittelalterlichen Mauerabschluss.
Literatur:Peter Frey, Das Stammhaus der Herren von Hallwyl. Die archäologischen Untersuchungen auf dem Wasserschloss Hallwyl 1995-2003, Baden 2007.; Schloss Hallwyl: Bauliche Sanierung und Restaurierung 1998-2004, hrsg.vom Baudepartement des Kantons Aargau; Castor Huser, Carlo Tognola, Baden 2005.; Nils Lithberg, Schloss Hallwyl. "Die Baugeschichte" (Bd. 4), Stockholm 1930.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=119205
 

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