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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1875 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Verkehrs- und Infrastrukturbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Güterschuppen |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2013 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Zur Landstation Boswil-Bünzen gehöriger Güterschuppen der ehemaligen Aargauischen Südbahn, welcher im Gegensatz zum stärker veränderten und unschön erweiterten Aufnahmegebäude in weitgehend originalem Zustand erhalten ist. Der Fachwerkbau von 1875 steht auf einer mit grossen Steinquadern gemauerten Rampe und zeigt im Giebelbereich Zierformen in der Tradition des Schweizer Holzstils. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Bahnlinie Brugg-Rotkreuz wurde als Verbindungsbahn zur Gotthardstrecke von der Aargauischen Südbahn, einem Regieunternehmen der Centralbahn, in Angriff genommen. Die Streckenabschnitt Rupperswil-Wohlen wurde 1874, jener von Wohlen-Muri am 1. Juni 1875 eröffnet. Die Landstationsgebäude stammen vom Centralbahnarchitekten Fechter. Es sind vom Klassizismus beeinflusste kubische Mauerwerksbauten. Der in einiger Entfernung nordwestlich des Aufnahmegebäudes erstellte Güterschuppen entspricht dem Normtyp V [1]. |
Beschreibung: | Traufständig zu den Geleisen angeordneter dreijochiger Fachwerkbau unter ausladendem Satteldach, welches die Rampen schützt. Der Sockel und die Verladerampe bestehen aus Natursteinquadern. Auf der Vorplatzseite hat sich die ursprüngliche Verladeplattform aus Holz mit zugehöriger Wangentreppe erhalten. Das Erdgeschoss zeigt ein einfaches Fachwerk mit weiss verputzten Füllungen. Darüber und in den Giebelzonen ist das Fachwerk mit einer vertikalen Holzschalung mit Spitzenschnitt und ausgesägten Kreis-, Dreiecks-, Stern- und Vierpassornamenten geschmückt. Die kräftigen, an den Balkenköpfen mit einem Rundstabmotiv geschmückten Pfetten ruhen auf kerbschnittartig beschnitzten Bügen. Im Giebel sitzt über einem schönen Drillingsfenster mit originaler Sprossung ein kleines Laubsägezierelement. Die Toröffnungen an der Südost- und Südwestseite haben ihre charakteristischen Eckfüllungen (Knaggen) bewahrt. Erheblich verändert ist die nordwestliche Giebelseite, welche mit Kalksandsteinen aufgemauert bzw. mit Eternitplatten abgedeckt wurde. |
Anmerkungen: | [1] Kurzinventar der bahnbezogenen Bauten im Kanton Aargau (Kantonale Denkmalpflege Aargau 2003/04). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar historischer Bahnhöfe, Bauabteilung der Generaldirektion SBB, inventarisiert durch H.P. Bärtschi, 1983/84. - Kurzinventar der bahnbezogenen Bauten im Kanton Aargau (Kantonale Denkmalpflege Aargau 2003/04). - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=119786 |
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