|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1904 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
|
Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2013 |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Für den Strohfabrikanten und Fergger Josef Stöckli 1904 errichtetes schmuckes Wohnhaus mit angebautem Ökonomietrakt. Der Wohnteil zeichnet sich durch eine differenzierte Fassadengestaltung mit Kammputzdekor im Sockelbereich, Gurtgesims, Ecklisenen mit verzierten Kapitellen sowie Zierkonsolen unter den Fensterbänken aus. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Haus an der Verzweigung Bachstrasse/Dragonerweg wurde 1904 neu im Brandkataster eingetragen, als Bauherr aufgeführt ist der Strohfabrikant und Fergger Josef Stöckli [1]. Bei einer kürzlich erfolgten Aussenrenovation blieb das aufwändige Fassadendekor erhalten. Allerdings wurden die vielfältigen Flächen farblich zu wenig stark differenziert, so dass sie nicht vollumfänglich zur Geltung kommen. Die Haustür, Fenster und Storen wurden leider ersetzt. |
Beschreibung: | Der längliche Baukörper ruht unter einem geraden Satteldach, welches am Wohnteil eine verschalte Untersicht aufweist und am Ökonomietrakt einen ausladenden Vorschermen bildet. Der gemauerte Wohnteil zeigt eine axiale Fassadengliederung mit Einzelfenstern an der Trauf- und Zwillingslichtern an der Giebelseite. Ein umlaufendes Gurtgesims trennt das mit gewelltem Kammputzdekor rustizierte Erdgeschoss vom glatt verputzten Oberbau. Die Gebäudeecken betonen grau gefasste Ecklisenen, welche mit verzierten Kapitellen besetzt sind. Filigran ausgebildet sind auch die Zierkonsolen unter den Fenstersimsen. In die Wandflächen zwischen die Fenster gesetzte Kartuschen mit Viertelkreisecken sind nach der jüngsten Fassadenrenovation nicht mehr sichtbar. An den sorgfältig gestalteten Wohnteil schliesst ein einfacher, zweckmässig gehaltener Scheunentrakt mit Tenn und Stall an. Der über eine zweiläufige Freitreppe erschlossene Hauseingang befindet sich an der strassenseitigen Nordfassade. Über einen kleinen Vorraum gelangt man in die Küche, welche rückwärtig durch das Öffnen der Fassade bis auf die Laube verlängert wurde. In der seitlich anschliessenden Stube hat sich aus der Bauzeit ein hellblauer Biedermeier-Kachelofen mit weissem Kranzgesims erhalten. Unmittelbar neben dem Hauseingang führt eine Treppe ins Obergeschoss mit Schlafräumen und in den Estrich, welcher ein Mansardenzimmer enthält. Das hohe, nicht unterteilte Kellergeschoss besitzt eine bauzeitliche Ortbetondecke mit schlanken T-Trägern, welche von Holzbalken- und Stahlunterzügen getragen werden. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0488-0490: Brandkataster Gemeinde Boswil 1850-1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0488-0490: Brandkataster Gemeinde Boswil 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=119788 |
|
Social Media |
Share | |
|