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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 9/2/2013 |
Kantonaler Schutzumfang: | integral |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1766 |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wegkapelle |
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Dokumentation |
Würdigung: | Kapelle und Gnadenbild in Böttstein sind ein Beispiel der weiten Verbreitung des Kultes um das Gnadenbild von Genazzano. Neben zahlreichen Exemplaren von Devotionalkopien in Italien, Deutschland und Österreich finden sich in der Schweiz im Gebiet des ehemaligen Bistums Konstanz gegen 100 Kopien des Gnadenbildes. Das Original aus dem 15. Jahrhundert erlangte durch den Augustinerorden im 18. Jh. mit 97'000 Bildchen eine Verbreitung bis nach Indien und erfreute sich im Volk ähnlicher Beliebtheit wie das Mariahilf-Bild. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die am nördlichen Ortsrand von Böttstein stehende Wegkapelle Maria vom guten Rat mit dem zugehörigen Gnadenbild "Maria vom guten Rat" wurde 1766 von Stanislaus von Schmid, Gardeleutnant im Dienst des Königs von Neapel, als Dank für die Errettung aus Seenot gestiftet. Stanislaus und Franz Joseph von Schmid übernahmen in diesem Jahr nach dem Tod ihres Vaters auch die Herrschaft Böttstein. Das ursprünglich gestiftete Gemälde "Maria vom guten Rat" ist eine Devotionalkopie des Gnadenbildes von Genazzano in Italien und wurde von Stanislaus Schmid 1766 nach Böttstein gebracht. Nachdem das Bild Ende 18. Jh. beschädigt wurde, liess ein Nachfahre der Familie das Original 1867 durch ein neues Gnadenbild ersetzten. Das Original von 1766 hat sich seither in der Familie weitervererbt. Die Kopie von 1867 ist keine identische Reproduktion des Gnadenbildes, sondern zeigt das Gemälde "Maria mit Kind" integriert in eine Darstellung der Reise des Gnadenbildes. |
Beschreibung: | Das Bildhäuschen wurde 1968 nach Plänen von Architekt Moser in Baden um einen Meter gekürzt und mit einem neuen Dach aus Nasenziegeln versehen, welches mit zwei Holzpfeilern abgestützt wird. Die Rückwand und kurze Ansätze der Süd- und Nordwand wurden belassen. In die neue ostseitige Wand wurde das originale Korbbogengewände mit Schmiedeeisengitter von 1766 wieder eingefügt. Vor der Kapelle befindet sich unter dem Dach ein frei begehbarer Vorplatz. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | Kurzinventar Böttstein KI-901 |
Literatur: | - Jürg Andrea Bossardt, Urs N. Kaufmann, Die röm.-kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul in Leuggern, Bern 2012, S. 46-47. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=121882 |
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