INV-REI911 Kirchbreitestrasse 2, 1932 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-REI911
Signatur Archivplan:REI911
Titel:Kirchbreitestrasse 2
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Norden (2011)
Bezirk:Kulm
Gemeinde:Reinach (AG)
Adresse:Kirchbreitestrasse 2
Versicherungs-Nr.:976
Parzellen-Nr.:2667
Koordinate E:2656477
Koordinate N:1234155
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2656477&y=1234155

Chronologie

Entstehungszeitraum:1932

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Repräsentatives Wohnhaus, Villa

Dokumentation

Autorschaft:Baugeschäft Giger (nach dem Entwurf eines Verwandten des Bauherrn)
Würdigung:Das kubisch strenge, in seiner Gesamtform noch dem Heimatstil verpflichtete Wohnhaus von 1932 zeigt in den gestalterischen Details ausgeprägte Einflüsse des Art déco. Es ist in seinem äusseren Erscheinungsbild nahezu unverändert erhalten und hebt sich aufgrund seiner Originalität und durch die gelungene Aufnahme moderner Tendenzen von der übrigen Bebauung des Wohnquartiers ab.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das 1932 für Erwin Zweiacher, Sohn des Zigarrenmachers Gottfried Zweiacher, erbaute Zweifamilienhaus wurde nach dem Entwurf eines Verwandten des Bauherrn durch das Baugeschäft Giger ausgeführt (gemäss Kurzinventar 1996) [1]. Vor einigen Jahren wurde das Fenster unter dem Balkon zu einem Gartenausgang vergrössert. An der Südostfassade wurde ein Aussenkamin angefügt.
Beschreibung:Kubischer Mauerbau von zwei Geschossen unter steilem, geknicktem Walmdach, dem an der Eingangsfront ein mit Kupferblech gedeckter Treppenhausrisalit vorangestellt ist. Während das Wohnhaus in seiner Gesamtform noch retardierend wirkt, sind der Eingangs- und Erschliessungsbereich auf der Nordwestseite sowie einzelne kleine Fensterformen (an der Nordostfassade) und Bauschmuckelemente (am Treppenhausrisalit und an der gegenüber liegenden Südostfassade) im "modernen" Art déco-Stil gestaltet.
Die über einem mittelhohen Kellersockel hell verputzten Fassaden sind durch ein dunkel gefasstes Kranzgesims von der zum Dach überleitenden Hohlkehle abgesetzt. Entsprechend geschwungen sind auch die Fallrohre der Dachrinnen, welchen an den Hausecken von einem urnenförmigen Wassersammler zum Boden hinunterführen. Das Dach ist mit Ausnahme der Eingangsseite nach allen Richtungen mit geschweiften Lukarnen besetzt, welche noch die alten stichbogigen Fenster bewahren. Barockisierende Formen zeigen auch die wulstigen Gesimse zu den Rechteckfenstern an den beiden Wohngeschossen. Die nach Südwesten gerichtete Gartenfront ist mit drei Fensterachsen und einem Balkon vor der Mittelachse des Obergeschosses als Hauptfassade ausgezeichnet. Blickfang ist jedoch der mittig angelegte Treppenhausrisalit auf der Nordwestseite, der über die Traufe hinaus greift und mit drei kräftigen Gesimsen, Reliefplatten mit stilisierten Pflanzenmotiven und einem Blechdach mit spitzer Bekrönung abschliesst. Für die Belichtung sorgen ein hohes, schmales, dekorativ mit Sprossen unterteiltes und teils mit buntem Glas besetztes Rundbogenfenster sowie ein dreiteiliges Fensterband mit gezackter Gesimsbekrönung und Sternmotiv. Der darunter liegende Hauseingang ist von einem mit Kupferblech verkleideten Vordach auf Konsolen geschützt, das eine sorgfältig von Stuckleisten gegliederte Dachuntersicht besitzt. Das wulstartig profilierte Türgewände ist wie die Fenstereinfassungen aus Kunststein gearbeitet. Die bauzeitliche Art déco-Eingangstür besitzt einen grossen, kräftig profilierten Glaseinsatz. Dieser ist in der wiederkehrenden gezackten Knospenform (vgl. Toilettenfenster an der Nordfassade) geschnitten und mit einem stilistisch abgestimmten Türgitter versehen. Darüber heben sich im Holz links und rechts stilisierte Sternmotive ab.
Hausinneres nicht gesehen.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0261-0264: Brandkataster Gemeinde Reinach 1850-1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0261-0264: Brandkataster Gemeinde Reinach 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=121953
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds