|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1875 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Verkehrs- und Infrastrukturbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bahnhof |
|
Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2014 |
|
Dokumentation |
Würdigung: | 1875 entstandenes Güterstationsgebäude der Bözberg-Bahnlinie, das wie viele andere Stationen an dieser Strecke (Schinznach-Dorf, Hornussen, Eiken, Mumpf) als „Provisorium mit Priorität des Güterverkehrs“ errichtet wurde. Der im Hochbaubüro der Nordostbahn unter Architekt H. Gmelin entwickelte Einheitstyp (Bözbergmodell) umfasst einen Schalterraum und Güterschuppen im Hauptgeschoss sowie eine Wohnung für den Stationsvorstand im Dachgeschoss. Das im Schweizer Holzstil gehaltene Gebäude hat im Laufe der Zeit einige bauliche Veränderungen erfahren. Als Zeitzeuge des Bahnbaus kommt ihm gleichwohl noch lokalgeschichtliche Bedeutung zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Auf der 1871 begonnenen und 1875 eröffneten Bözberg-Bahnlinie spielte der Gütertransport neben dem Personenverkehr eine wesentliche Rolle. Mit Ausnahme der Station Rheinfelden erstellten die Nordostbahnen keine repräsentativen Aufnahmegebäude, sondern provisorische Stationsgebäude aus Holz. Wie bei anderen schweizerischen Bahnunternehmungen wiesen diese Stationen eine Dreiteilung des Erdgeschosses in einen Güterraum, einen kleinen Wartesaal sowie einen Administrativraum mit Kasse, Telegraph und Gepäckaufbewahrung auf. Im Dachgeschoss befand sich eine Dienstwohnung für den Stationsvorsteher [1]. Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Effinger Bahnhofs ist auf einer alten Postkartenansicht dargestellt (vgl. Bilddokumentation). Im Laufe der Zeit wurde das Gebäude äusserlich wie auch im Innern verändert. Zur besseren Belichtung der Dachwohnung erhielten beide Dachflächen Gaubenaufbauten. Vermutlich in den 1970er Jahren wurde ein nordwestlicher Flachdachanbau für die Diensträume erstellt, welcher sich störend auf den Gesamteindruck auswirkt. |
Beschreibung: | Der Bahnhof Effingen liegt weitab vom Dorf, unmittelbar beim nördlichen Ausgang des Bözbergtunnels. Das Stationsgebäude steht auf einem Mauersockel aus behauenen Kalksteinquadern, welcher an beiden Stirnseiten in eine Auffahrrampe überging (die südliche nachträglich verlängert, die nördliche beim Flachdachanbau eliminiert). Das Gebäude ist als einfacher Ständerbau mit vertikaler Bretterverschalung und aufgesetzten Deckleisten konzipiert. Es ruht unter einem schwach geneigten, geraden Satteldach, dessen ausladender Vorschermen auf eine Zangenkonstruktion mit Bügen und Flugpfetten abgestützt ist. Vom ursprünglichen Fassadendekor in der Art des Schweizer Holzstils sind Laubsägeornamente an den Holzwänden sowie beschnitzte Zierbüge und Pfettenköpfe am Dach erhalten. Hingegen ist die auf der Postkartenansicht erkennbare liebevolle Gestaltung des dreiteiligen Giebelfensters verloren gegangen. An den Längsseiten ist die ursprüngliche Fassadenteilung mit den Tür- und Toröffnungen in wesentlichen Teilen noch vorhanden. Die Fassaden sind zweifarbig gefasst, wobei die Konstruktionshölzer einen rotbraunen und die Bretterschalung einen beigen Farbton aufweisen. |
Anmerkungen: | [1] Inventar Historischer Bahnhöfe 1983/84. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar Historischer Bahnhöfe, Bauabteilung der Generaldirektion SBB, Unterabteilung Hochbau; inventarisiert durch H.P. Bärtschi, 1983/84. - Kurzinventar der bahnbezogenen Bauten im Kanton Aargau 2003 (A. Stiehler). |
Literatur: | - Adrian Eckert, Die Bözbergbahn, in: Zeiher Heimatblatt 1983, S. 6-8. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=123740 |
|
Social Media |
Share | |
|