INV-MER928 Rütistrasse 5, 1869 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-MER928
Signatur Archivplan:MER928
Titel:Rütistrasse 5
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südosten (2014)
Bezirk:Muri
Gemeinde:Merenschwand
Adresse:Rütistrasse 5
Versicherungs-Nr.:217
Parzellen-Nr.:1292
Koordinate E:2670793
Koordinate N:1234837
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2670793&y=1234837

Chronologie

Entstehungszeitraum:1869
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Historismus

Dokumentation

Inschriften:"ChSt 1877" (Gartentor)
Würdigung:Das 1869/70 errichtete Wohnhaus Rütistrasse 5 ist ein Vertreter eines spätklassizistischen Haustypus, der sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Region verbreitete. Mit seinen damals modernen, städtischen Architekturformen und der vergleichsweise stattlichen Erscheinung dürfte das Haus zu seiner Entstehungszeit in Merenschwand aufgefallen sein und dokumentierte damit auch den kulturellen Anspruch seiner Erbauer. Es bewahrt ein weitgehend intaktes Äusseres und nimmt mit seiner Lage in der näheren Umgebung des Gasthofs "Schwanen" (kantonales Denkmalschutzobjekt MER009) im Dorfkern von Merenschwand eine ortsbildprägende Rolle ein.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Nach Angabe im Brandkataster wurde das Haus 1869/70 für Witwe Christina Stäger, geb. Brunner erbaut. Verschiedene Umbauten und Renovationen in jüngerer Zeit.
Beschreibung:Von der Kreuzung beim "Schwanen" her einsehbar, markiert das traufständig ausgerichtete Haus zusammen mit dem giebelseitig anschliessenden Garten den Verlauf der Rütistrasse. Es handelt sich um ein zweigeschossiges Wohnhaus mit Kniestock in spätklassizistischen Formen. Der verputzte Baukörper ist im Erdgeschoss massiv gemauert, während die Giebelflächen und vielleicht auch das ganze erste Obergeschoss im Fachwerkbau erstellt wurden [1]. Er wird von drei mal drei, an den Trauseiten etwas weiter gestellten Fensterachsen gegliedert und liegt unter einem zeittypisch eher flach geneigten und nur knapp vorspringenden Satteldach, das Giebelansätze und verbretterte Dachuntersichten zeigt. Auf der Höhe des ersten Obergeschosses umfängt ein durchgehendes Gesimsband den Bau. Die Fenster weisen gefalzte Sandsteingewände und hölzerne Jalousieläden auf (Blockgesimse wohl ersetzt). Der Hauseingang zur Rütistrasse wird durch eine später erneuerte Freitreppe mit jüngerem schmiedeeisernem Geländer ausgezeichnet und durch eine Supraporte mit horizontaler Verdachung zusätzlich akzentuiert. Er erschliesst die Wohnung im Hochparterre, während das rückwärtig gelegene, von einem Quergiebel abgeschlossene Treppenhaus über einen eigenen, ebenerdig gelegenen Eingang verfügt. Beide Eingänge weisen bauzeitliche Türblätter mit gusseisernen Vergitterungen auf.
Im Inneren weist das Haus teilweise noch bauzeitliche Türen und einfache, aber gepflegte Stuckdekorationen auf, im ersten Obergeschoss zwischen Quergang und Treppenhaus noch einen verglasten Wohnungsabschluss des 19. Jh. Die übrige Ausstattung ist modernisiert.
Den Garten entlang der Rütistrasse umfängt ein eiserner Gartenzaun mit gepflegten Zierformen, das Tor mit Initialen der Bauherrin "ChSt" und Jahreszahl 1877.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0514-0517; Brandkataster Gemeinde Merenschwand, 1850-1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
- ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Merenschwand 4234-3.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0514-0517; Brandkataster Gemeinde Merenschwand, 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=126428
 

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