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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1864 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
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Dokumentation |
Würdigung: | 1865 errichtetes Fabrikantenwohnhaus, das als kompakter zweigeschossiger Mauerbau mit zeittypisch geradem Walmdach in Erscheinung tritt. Die historisierende Formensprache bedient sich barocker Stichbogenfenster, welche an der Eingangsfront paarweise angeordnet sind und dem gepflegten Bauwerk ein eigenwilliges Gesicht verleihen. Besonderes Augenmerk verdient die intakt erhaltene Eingangssituation mit Steintreppe, originalem Portal und darüber liegendem Balkon. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Gebäude 1865 für die Fabrikantenfamile Zobrist errichtet [1]. Es kam nahe der 1845-52 fertiggestellten Seetalstrasse, am Fuss der damals noch unüberbauten Weinhalde, zu stehen. Auf dem rückwärtigen Parkareal wurde in den 1980er Jahren ein Altersheim errichtet. In diesem Zusammenhang fand auch ein Umbau der ehemaligen Fabrikantenvilla statt. |
Beschreibung: | Der unter einem geraden Walmdach errichtete, würfelförmige Baukörper zählt zwei Geschosse, die durch ein umlaufendes profiliertes Gurtgesims voneinander getrennt sind. Die nach Osten zur Seetalstrasse gerichtete Vorderfront zeigt eine leicht vorspringende Mittelpartie mit dem Hauseingang und dem darüber gelegenen Balkon. Die beidseits anschliessenden Fensterachsen weisen paarweise angeordnete Stichbogenfenster auf, die im oberen Stockwerk mit Hausteinbrüstungen ausgezeichnet sind. Die Schmalseiten zählen je zwei Fensterachsen, auf der Rückseite befindet sich ein kräftig vorspringender Treppenhausrisalit mit Walmdach (Wände nachträglich mit Eternitschindeln verschalt). Die Tür- und Fenstergewände wie auch die Verkleidung der Sockelpartie bestehen aus Muschelkalk. Eine sorgfältige Hausteinarbeit aus demselben Material stellt die elegante doppelläufige Steintreppe zum Hauseingang dar. Bemerkenswert sind auch das kunstvolle schmiedeeiserne Treppengeländer und das Gusseisengeländer des Balkons, welcher die Gebäudemitte zusätzlich betont. Der Hauseingang weist ein bauzeitliches Türblatt mit hübsch vergittertem Mittelfeld auf. Der mittig angelegte Hausgang führt rückwärtig auf das im Risalit untergebrachte Treppenhaus. Das Obergeschoss, in dem nachträglich eine eigenständige Wohnung eingerichtet wurde, besitzt aus der Erbauungszeit noch Gipsdecken mit Eckmotiven und Mittelmedaillons. In der hinteren Stube hat sich ein spätklassizistischer Zylinderofen aus weissen, teilweise gerillten Kacheln erhalten. Unter der vorderen Haushälfte erstreckt sich über die ganze Hausbreite ein grosser Gewölbekeller, dahinter schliessen zwei kleinere Gewölbekeller an. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0450-0453: Brandkataster Gemeinde Seon 1850-1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0450-0453: Brandkataster Gemeinde Seon 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=126447 |
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